Mit seinen 19 Jahren ist es bei Jan Friese aus Hüfingen fast schon selbstverständlich, dass er sein allererstes Auto noch fährt: einen kleinen VW-Polo in schwarzer Farbe. „Der Wagen ist ein treues Gefährt und taugt“, sagt er kurz und knapp.
Mit 64 PS über den Pass
Gekauft hat Friese den Gebrauchtwagen im Juni, also mitten in der Corona-Krise. Größere Ausfahrten mit seiner Jenny, wie das Auto rein zufällig getauft wurde, (Friese mit einem Schmunzeln: „Das war eine spontane Aktion. Das Auto sieht eben aus wie eine Jenny.“) sind Pandemie-bedingt deshalb bis auf Weiteres nicht möglich. Als es die Infektionslage im Sommer aber hergegeben hatte, fuhr er im Anschluss an die Abiturprüfungen mit einer Freundin über Bayern nach Österreich. „Das war schon ein Akt, mit 64 PS den Pass hoch zu fahren“, erinnert er sich. Ein bisschen Urlaub, unter Berücksichtigung der Corona-Lage, das habe er sich schon gewünscht. Und um sich vor einer Infektion zu schützen, wurde auch einfach im Polo übernachtet: „Eng war es schon, aber ein Problem habe ich nicht damit“, so Jan Friese. „Die Tour hat Wiederholungsbedarf“, ergänzt er.
Auf Empfehlung hatte sich der 19-Jährige, der seit April 2019 den Führerschein hat, den VW-Polo bei einem Händler in Neuhausen ob Eck angeschaut. Der Wagen sei in gutem Zustand gewesen und dazu noch preiswert. Im Verlauf des Gesprächs habe sich herausgestellt, dass sich sein Opa und der Händler kennen: „Dann gab er mir noch einen kleinen Rabatt und am Ende habe ich 1150 Euro gezahlt“, erzählt der Hüfinger.
Gedanken über einen Nachfolger für seine Jenny macht er sich aktuell noch nicht. Denn jetzt wolle er das Auto erst einmal eine Weile fahren – mindestens bis der TÜV in eineinhalb Jahren abläuft oder sogar darüber hinaus. „Mit dem Auto bin ich auf jeden Fall viel freier und nicht mehr an Autos von anderen gebunden.“