Hoher Sachschaden ist möglicherweise bei einer Attacke entstanden, bei der Unbekannte am frühen Freitagmorgen vergangener Woche eine stationäre Radaranlage an der Bundesstraße 311 in Immendingen angezündet haben. Sollte es Ziel des oder der Täter gewesen sein, die von der Radarsäule aufgezeichneten Daten zu zerstören, so ist ihr Versuch fehlgeschlagen, denn diese sind trotz des Brandes erhalten geblieben. Der Polizeiposten Immendingen ermittelt derzeit gegen die Unbekannten.

Erst Stein, dann Feuer

„Aktuell liegen der Polizei keine Hinweise zum Täter vor“, so Pressesprecherin Nicole Minge vom Polizeipräsidium Konstanz. Die Polizei gehe nach derzeitigem Stand der Ermittlungen davon aus, dass der unbekannte Täter zunächst versucht hat, mit einem großen Stein die Scheibe des Blitzers einzuschlagen, um dann etwas Entzündliches in die Säule zu legen. Nicole Minge: „Als dies missglückte, wurde das Feuer von außen an der Säule vom Boden her gelegt.“

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Die Feuerwehr Immendingen bekämpfte den Brand mit zehn Wehrleuten und zwei Fahrzeugen. Die Radarsäule blieb äußerlich recht unversehrt erhalten und weist nur Brandspuren auf. Den genauen Sachschaden konnte die Polizei nicht beziffern. „Das Landratsamt Tuttlingen hat die Herstellerfirma mit der Abklärung des entstandenen Schadens beauftragt“, so Pressesprecherin Minge.

„Wäre auch das Innenleben der Säule beschädigt, würde der Schaden sehr hoch ausfallen.“
Nicole Minge, Sprecherin der Polizei

Neuanschaffung wäre teuer

Diese These bestätigte auch die Sprecherin des Landratsamts Tuttlingen, Nadja Seibert. Der Sachschaden werde durch einen Gutachter ermittelt. Sollte eine Reparatur nicht möglich sein, sodass der Landkreis eine neue Radaranlage beschaffen müsste, käme das teuer: „Die letzte Neubeschaffung einer Säule lag bei 36.640 Euro, ohne Fundament und Stromzuführungskosten“, so Nadja Seibert.

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Eines ist dem Täter aber trotz allem nicht gelungen: Durch das Feuer wurden die vom Blitzer zuvor gesammelten Daten von Autofahrern, die innerorts zu schnell unterwegs waren, nicht zerstört. Laut Landratsamt liegen diese Daten trotz Feuer vor.