Immendingen hat mehr verdient. Dabei geht es nicht um den Ausgang der Wahl. Die Zeit wird zeigen, wie sich Manuel Stärk als Bürgermeister schlagen wird. Aber eine Wahl sollte den Bürgern das bieten, was ihr Name schon sagt: eine Wahl. Denn für eine Kommune ist das der spannende Moment, in dem die Weichen für die kommenden acht Jahre gestellt werden. Es gehört ein Wahlkampf dazu, in dem sich die Wähler eine Meinung bilden, Argumente der Kandidaten abwägen und dann eine Entscheidung treffen können. Doch das ist den Immendingern verwehrt geblieben.

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Das allein Corona zuzuschieben, wäre falsch. Denn dass Wahlkampf auch unter widrigen Umständen möglich ist, hat Manuel Stärk in den vergangenen Wochen bewiesen. Von Ortsteil zu Ortsteil zog er, hat mit vielen gesprochen, die Zielgerade absolvierte er dann humpelnd auf Krücken. Doch egal, wie sehr sich Stärk ins Zeug gelegt hat, ein Kandidat alleine macht noch lange keinen Wahlkampf.

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Es ist die Alternativlosigkeit, die traurig macht. Wenn der Amtsinhaber auf dem Wahlzettel steht, scheuen sich viele, gegen ihn anzutreten. Doch das war nicht der Fall. Da könnte man sich doch eine größere Auswahl wünschen. Aber trotz Widrigkeiten: Mit einer hohen Wahlbeteiligung und einem mehr als hervorragenden Ergebnis haben die Immendinger ihrem Bürgermeister einen deutlichen Rückhalt für seine Arbeit gegeben.

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