Beim Warntag am 14. September werden deshalb in Immendingen sowie den Ortsteilen Ippingen, Mauenheim und Zimmern noch die alten Sirenen auf den Dächern von Feuerwehrhaus und Rathäusern ausgelöst.

Sie sind noch funktionstüchtig, müssen aber in allen Orten manuell ausgelöst werden, da sie nicht ans zentrale Warnnetz angeschlossen sind.

Lieferung erst im nächsten Jahr

Eigentlich hätte in ganz Immendingen, also auch in Hattingen und Hintschingen, das neue Sirenennetz bis Mitte dieses Jahres installiert sein sollen. Nun dauert die Lieferung aber noch bis zum kommenden Jahr.

„Ich war davon ausgegangen, dass wir uns dieses Mal mit dem neuen Material am Aktionstag beteiligen können und dass unsere Sirenen ...
„Ich war davon ausgegangen, dass wir uns dieses Mal mit dem neuen Material am Aktionstag beteiligen können und dass unsere Sirenen dann zentral ausgelöst werden.“Manuel Stärk, Bürgermeister | Bild: Jutta Freudig

Der Immendinger Bürgermeister Manuel Stärk ist über die Situation nicht erfreut, kann sie aber wie so mancher Amtskollege in anderen Kommunen nicht ändern. „Laut einer aktuellen E-Mail gibt es bei der beauftragten Firma nach wie vor Lieferschwierigkeiten“, sagt er auf Anfrage bezüglich der Teilnahme an dem nach einem knappen Jahr wieder anstehenden Warntag.

„Ich war davon ausgegangen, dass wir uns dieses Mal mit dem neuen Material am Aktionstag beteiligen können und dass unsere Sirenen dann zentral ausgelöst werden“, sagt er.

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Zumindest seien auch die Fristen in dem Förderprogramm, aus dem Immendingen nahezu die kompletten Kosten der Modernisierung finanzieren kann, ein zweites Mal den verzögerten Lieferzeiten angepasst worden. „Damit wirkt sich die spätere Lieferung wenigstens nicht förderschädlich aus“, so Stärk.

Sirenen wurden weiter gewartet

Schon früh hatte Immendingen sich entschieden, die Möglichkeit der Sonderförderung durch den Bund wahrzunehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen hatte die Gemeinde ihre im Kernort und allen Ortsteilen vorhandenen Sirenen nicht komplett demontiert. „Sie wurden in den letzten Jahren weiterhin gewartet“, so Stärk.

Warnung der Menschen wird wichtiger

Allerdings ersetzte man die defekten Geräte in Hattingen und Hintschingen nicht mehr. Die in jüngster Zeit zunehmenden Unwetter- und gar Flutkatastrophen ließen die Suche nach einer zuverlässigen gemeindeweiten Lösung zur Warnung der Menschen dann aber immer dringlicher erscheinen.

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Im Oktober 2021 stellte die Gemeinde den Förderantrag auf Bezuschussung aus dem Sonderförderprogramm des Bundes, im Februar 2022 wurden rund 71.000 Euro Fördergelder genehmigt. In seiner letztjährigen April-Sitzung vergab der Gemeinderat die Arbeiten für die Erneuerung der Sirenenanlagen mit einem Aufwand von 64.000 Euro an eine Fachfirma.

Großer Ansturm der Kommunen

Diese allerdings konnte dann aufgrund des Ansturms der Kommunen die neuen Anlagen nicht so schnell wie erwartet liefern und vertröstete die Gemeinde auf Mitte 2023. Nun geht das Warten weiter und der Liefertermin soll schließlich im nächsten Jahr sein.

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Warnhinweise dorfspezifisch

Hat Immendingen 2024 erst seine neuen Sirenen, dann sind neben der zentralen Auslösung auch gezieltere Warnungen vor Gefahren, etwa in jedem einzelnen Ortsteil möglich. Mit den Anlagen kann die Bevölkerung dann in Form von Lautsprecher-Durchsagen konkrete Warnhinweise für die Situation vor Ort erhalten.