Bis zum 20. Mai hätten Aglaia Eck, Hans Beat Motel und Andreas Dogor Zeit gehabt, um Unterschriften gegen die Ansiedlung der Märkte Aldi und Rossmann am Ortseingang von Königsfeld zu sammeln. Bereits zwei Tage vor Ablauf der Frist haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens jetzt die Unterschriften im Rathaus übergeben.

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Das Ergebnis: 600 Königsfelder haben mit ihrer Unterschrift gegen eine Ansiedlung von Aldi und Rossmann südlich der Jahnstraße gestimmt. Hinzu kommen 90 Unterschriften von Gegnern des Vorhabens, die nicht in Königsfeld wohnen. „Wir sind selbst überrascht über das Ergebnis“, sagt Dogor. Denn: 345 Unterschriften hätte es gebraucht, gesammelt wurden fast doppelt so viele. So verteilen sich die Unterschriften auf die Teilorte: Kernort (318 Stimmen), Burgberg (59), Neuhausen (40), Erdmannsweiler (66), Buchenberg (97) und Weiler (5). 15 der 600 Stimmen sind noch nicht in der Statistik enthalten.

Corona erschwert Unterschriftensammlung

Hans Beat Motel ist sich sicher: Ohne die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen, sagt er, wären bestimmt 700 oder 800 Unterschriften zusammen gekommen. Denn anstatt von Haus zu Haus zu gehen und Unterschriften zu sammeln, was, laut Dogor die effektivste Methode bei einem Bürgerbegehren ist, hätten die Initiatoren über einen E-Mail-Verteiler lediglich einen Anstoß gegeben, dann habe die Aktion eine „Eigendynamik“ entwickelt. Negative Resonanz habe es, so Aglaia Eck, nur wenig gegeben.

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Nun, da die Unterschriften an Bürgermeister Fritz Link und Hauptamtsleiter Steffen Krebs abgegeben worden sind, nutzen die Gegner die Zeit, sich in Arbeitsgruppen zu organisieren, um beispielsweise Alternativen für die beiden großen Märkte zu erarbeiten. Ein Cap-Markt, ein Unverpackt-Laden oder eine Markthalle seien Ideen, sagt Eck. Der Gemeinderat hat zwei Monate Zeit, um zu prüfen, ob das Bürgerbegehren zulässig ist. Die Gemeinde kann dann entweder ihren Beschluss zurückziehen oder mit den Initiatoren einen Kompromiss finden. Eine weitere Möglichkeit ist ein Bürgerentscheid.