Königsfeld Wer künftig einen Spaziergang durch den Kurpark der Gemeinde Königsfeld macht, der wird ab sofort an einem besonderen Kunstwerk nicht vorbeikommen. Der im Dezember 2010 im Alter von 85 Jahren verstorbene Emil Jo Homolka lebt ab sofort noch mehr in der Erinnerung der Königsfelder fort, wurde am Ostersamstag eine von ihm erschaffene Plastik enthüllt und als dauerhafte Gabe im Kurpark platziert.
Während der Feiern zum 50. Geburtstag der Gesamtgemeinde Königsfeld erinnerte Bürgermeister Fritz Link im Beisein zahlreicher Gäste, der Witwe des Künstlers, Uta Homolka, und der Kinder an das Leben und Wirken des weit über die Grenzen der Region bis in viele europäische Länder bekannten Künstlers und Kunsterziehers. Fritz Link ging in seiner Ansprache auf den viele Jahre in Königsfeld lebenden Homolka ein, der „in seiner Bescheidenheit Plastiken, Skulpturen und Zeichnungen geschaffen hat, die in mehr als einhundert Kirchen und öffentlichen Gebäuden zu bewundern sind“.
Er freue sich ganz besonders, so Fritz Link, dass Uta Homolka und die Familie des Künstlers zum 50. Geburtstag der Gemeinde die mit dem Satz „Hier bin ich“ betitelte Plastik dauerhaft zur Verfügung stellen. Damit unterstreiche man die Bedeutung Königsfelds als eine der Kunst zugewandten Gemeinde, habe der Künstler Homolka doch an vielen Stellen Spuren hinterlassen, so Fritz Link. Drei seiner Holzreliefs haben ihren Platz in der Grundschule gefunden, in der Aussegnungshalle in Buchenberg steht ein Kruzifix mit Kerzenständern, und in der Lesegalerie der Gemeinde finde Besucher zwei seiner bekannten Engelsfiguren.
Dass Königsfeld sich als künstlerisches Zentrum begreift, darüber legen unter anderem die Ausstellungen des früheren Künstlerkreises Quadrat, die zahllosen Kunstveranstaltungen des jüngst aufgelösten Vereins „KunstKultur Königsfeld“ und die professionellen Ausstellungen in der Galerie K3 Zeugnis ab, lobte der Bürgermeister das Engagement der Schaffenden. Am 16. Juni jährt sich der Geburtstag von Emil Jo Homolka zum hundertsten Mal, und in einem Rückblick erinnerte Claudius Homolka, der Sohn des Künstlers, an seinen Vater, den er in humorvoll dargestellten Anekdoten als einen ganz besonderen Menschen skizzierte. „Allein Gott sei die Ehre“, sei eine Aussage seines in christlicher Tradition lebenden Vaters gewesen, und das Bild eines Pädagogen sei für diesen immer im Mittelpunkt seines Lebens gestanden, so Claudius Homolka.