Auf einer 5,5 Hektar großen Freifläche im Gewann „Halden“ im Ortsteil Buchenberg will die Firma Energiekontor aus Augsburg einen Solarpark mit einer Photovoltaik-Anlage installieren. Hierfür muss die Gemeinde einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen. Vom Gemeinderat gab es dazu grünes Licht.
Im Augst 2020 war das Unternehmen Energiekontor an die Gemeinde herangetreten, die Planung und Umsetzung einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage im Gewann Halden zu prüfen, so Bürgermeister Fritz Link. Zwischen dem Investor und dem Grundstückseigentümer bestehe bereits ein privatrechtlicher Vertrag zur Nutzung.
Da eine solche Anlage nicht privilegiert sei und planungsrechtlich im Außenbereich liege, müsse ein vorhabenbezogener Bebauungsplan mit Umweltbericht und der Ausweisung eines Sondergebiets für „Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie“ aufgestellt und gleichzeitig der Flächennutzungsplan geändert werden. „Das ist kein Schnellverfahren, heute sind wir erst ganz am Anfang“, erklärte der Bürgermeister.
Projektleiter Martin Ossowski versicherte, für Energiekontor sei die Fläche groß genug, um die geplante Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Es erfolge keine Versiegelung: Lediglich eine Alu-Unterkonstruktion werde im Erdreich verankert. Mit der Leistung von sechs Megawatt Strom im Jahr könnten bis zu 1800 Haushalte versorgt werden. Der Einspeisepunkt werde an einer nahe verlaufenden Mittelspannungsleitung erfolgen, schilderte Ossowski.
Die Pflege der Grünfläche geschehe maschinell oder durch Schafbeweidung. „Es besteht jetzt noch die Möglichkeit, bei dem Projekt mitzumachen. Derzeit finden Gespräche mit angrenzenden Grundstücksbesitzern statt, die geplante Anlage auf sieben bis acht Megawatt zu erweitern“, stellte der Projektleiter weiteren Interessenten eine Teilnahme in Aussicht. Außerdem sei die Gründung einer Energie-Genossenschaft vorgesehen, bei der Mitgliedern eine Beteiligung ab 5000 Euro mit jährlicher Rendite von fünf bis sechs Prozent angeboten werde.
Die Fläche werde mit Grünordnungsplan im Rahmen des Bauleitverfahrens geplant. Für den Ausgleich brauche es etwa 15 bis 20 Prozent der Fläche. Es sei aber auch externer Ausgleich möglich, wenn ein anderer Grundstückseigentümer eine Fläche gegen Entgelt zur Verfügung stelle, erläuterte Ossowski.
Die Bedenken von Rätin Marielle Lupfer (Die Grünen), der Anbau von Mais eines angrenzenden Landwirts könne für Beschattung sorgen, räumte Ossowski aus. Die Module würden genügend Abstand zum Nachbargrundstück haben. Auch die Gefahr einer Verblendung, wie Rat Jens Hagen (Freie Wähler) ins Spiel brachte, sah der Experte bei „gleich Null“. Er wies außerdem auf einen Mehrwert für die Gemeinde hin, der durch das Gewähren der Nutzung von Wegen und Kabeltrassen sowie Gewerbesteuer und finanzieller Beteiligung zusätzliche Einnahmen winken.