Königsfeld Viel geboten war am Wochenende in Königsfeld: Hexen, Drachen, Kasperl und andere zauberhafte Gestalten gaben sich beim Puppen- und Märchenfestival ein Stelldichein. Dazu lockten Händler mit einem verkaufsoffenen Sonntag und mehrere örtliche Vereine stellten sich vor.
Eröffnet wurde das Festival am Samstag im Märchenpavillon vom immer gut gelaunten Jacques Mehlsack alias Olaf Jungmann, der mit seiner einnehmenden Art Kinder wie Erwachsene ins Mitmachtheater einband. Auch wenn die beim Märchenkochen auf Speisen wie Madenpopo oder Schneckenfüße nicht so recht Lust hatten.
Jungmann als Initiator und Organisator war mit seinem Jacquesmobil im Dauereinsatz und bot überall eine helfende Hand, unterstützte zum Beispiel als Erzähler den Nachwuchs Alis, Ari, Samuele und Taya, Schüler der Grundschule im Kernort, bei der Aufführung ihres Puppentheaters.
In der Lesegalerie nahm Karin Putz Kinder auf eine Reise ins Märchenland mit, die in die Rolle von grimmigen Königen, niesenden Prinzessinnen oder kichernden Hexen schlüpfen durften. In Christels Märchentruhe warteten bei einer Bildergeschichte die kleine Hexe und der Rabe Abraxas, Christel Gerloff hatte dafür extra Mini-Hexenbesen gebastelt.
Märchen von der Mutter des Mondes, dem Marzipanmann und goldenen Hennen hatte Basti Hoferer parat. Ungewöhnlich, aber sehr faszinierend war der Auftritt der zwölfjährigen Johanna Görlitzer, die zwar schon früher beim Festival dabei war, nun aber erstmals ein Märchen tanzte, nachdem sie erst im Januar mit Ballett begonnen hat. Gut besucht war am Samstagabend ein Märchenabend für Erwachsene.
Neue Akteure am Sonntag waren die neunjährige Lea, die – unterstützt von ihrem Vater Gunnar – ein von ihr geschriebenes Kasperletheater aufführte. Heinrich Greif lud zum „Kasperletheater mit Henry“ ein. Jungmann und sein siebenjähriger Neffen Lio sorgten dann für einen gelungenen Abschluss. Der Organisator zog ein sehr positives Fazit. Dank Zusammenarbeit mit der Gemeinde sei das Festival für ihn total einfach zu stemmen. Schade sei nur, dass er nicht mehr so viele Märchenerzähler unterbringen konnte, da Programmpunkte nicht mehr parallel, sondern nacheinander stattfanden.
Begleitet wurde das Festival von einem verkaufsoffenen Sonntag, bei dem Händler der Friedrichstraße mit Spiel- und Bastelangeboten sowie Rabatten lockten. Auf viel Interesse stieß ein Kinderflohmarkt, zudem stellten sich Vereine vor. So konnten Besucher bei der Feuerwehr Fahrzeugausstattung in Augenschein nehmen. Das DRK war zwar im Einsatz, stand aber trotzdem für Fragen zur Verfügung. Norbert Maurer zeigte den mit Diagnostikgerät, Absaugkatheter oder Blutdruckmesser ausgestatteten Einsatzkoffer und lud zu abwechslungsreichen Ausbildungen des DRK ein, die nicht nur Erste Hilfe, sondern zum Beispiel auch Funktechnik oder psychosoziale Betreuung umfasst. Beim Schachklub konnten sich Gäste in dem traditionsreichen Spiel messen, bei den Fördervereinen der Kindergärten Arche und Regenbogen an Süßem laben. Der Tennisclub lud zum Mitspielen ein, ebenso wie die Discgolf Beavers, die am 18. Oktober ihr erstes Turnier mit 56 Teilnehmern abhalten. Zuschauer sind dabei sehr willkommen.