Fußball ist die große Leidenschaft von Lennart Wider aus Löffingen. Die ersten Schritte in Richtung der erträumten Fußballkarriere hat der talentierte Torhüter eingeschlagen. Schon mit dem Blick weit in die Zukunft hat sich der Löffinger beim Indiana Institute of Technology in Fort Wayne im US-Bundesstaat Indiana eingeschrieben. Hier studiert Lennart Wider Business Administration und hat gleichzeitig die Möglichkeit für die Universität Fußball zu spielen.
Seine Eltern betreiben das Naschwerk
Der Weg zu einem Amerikanischen College als Sportler ist nicht einfach, aber machbar, so Lennart Wider. Er ist Sohn von Saskia und Frank Wider, die in Löffingen das Café Naschwerk betreiben.
Für den 19-jährigen Torwart stand schon lange fest, dass er auch über eine eventuelle Fußballprofilaufbahn hinaus planen wollte. So machte er sich mit seiner Familie schon früh Gedanken, einen solchen Weg mit einem qualitativ hochwertigen Abschluss einzuschlagen und dabei sich sportlich zu profilieren.
Nach der Mittleren Reife in Löffingen besuchte er das Technische Gymnasium in Donaueschingen und legte hier das Abitur 2023 ab. Fußball wurde natürlich immer gespielt. Als Kind kickte er beim FC Löffingen, dann wechselte er zu DJK Donaueschingen, dann zur TSG Balingen, um dann für das Abitur wieder zur DJK zurückzukehren.
Agenturen ebnen den Weg
Während dieser Zeit suchte der Fußballbegeisterte im Internet nach entsprechenden Möglichkeiten und stieß dabei auf verschiedene Agenturen, welche den Weg zu einem Studium mit Sportförderung ermöglichen. Nachdem man sich für eine Agentur entschieden hatte, standen noch einige Aufgaben an, bevor die große Reise begann.
Zeugnisse galt es zu übersetzen, Englisch- und Mathematik-Tests für die Universitätszulassung an und das Studentenvisum musste beantragt werden, um nur einige Aufgaben zu nennen. Der Weg zu diesem Studium führte auch über sein Highlightvideo. Dieses Kurzvideo beinhaltet einzelne Ausschnitte von Spielen, die den Trainern die fußballerischen Fähigkeiten von Lennart zeigen sollten.
Videoschalte nach Amerika
Um zusätzliches Videomaterial zu sammeln, besuchte der Löffinger noch zwei Showcases. Das sind Auftritte vor ausgesuchten Personen, die, von der Agentur organisiert, in Frankfurt stattfanden. Vor anwesenden oder live zugeschalteten Trainern aus Amerika mussten sich die Sportler vor den kritischen Blicken beweisen. Auch diese Hürde schaffte der junge Löffinger locker und so bekam er von gleich sieben Universitäten Angebote für ein Studium mit Stipendium.
„Lennart hatte auch Zusagen von Universitäten aus New York (Bundesstaat), Missouri, Florida, Kansas, Nebraska oder Illinois“, freuen sich die Eltern Saskia und Frank Wider. „Letztlich waren es Gespräche mit den verschiedenen Trainern, welche den Ausschlag für Fort Wayne gegeben haben“, untermauert der junge Student. Nach der Zusage mit dem großzügigen Stipendium konnte dann das Visum auf dem Generalkonsulat beantragt werden.
Mit diesem Schritt begann für Lennart Wider ein neuer Lebensabschnitt. Die Koffer wurden gepackt und dann ging es Mitte August letzten Jahres über den großen Teich in den mittleren Westen der USA.
Wider hat schnell Anschluss gefunden, zumal in Fort Wayne viele internationale Studenten aus Europa, Südamerika, Australien, Südafrika den gleichen Weg einschlagen. Auch aus Mannheim sind zwei junge Studenten eingeschrieben.
Auf dem großen Campus steht der Sport, neben dem Studium, an erster Stelle. Dort gibt es alle Möglichkeiten, Sport in verschiedenen Formen zu betreiben. „26 unterschiedliche Sportarten, getrennt nach Frauen und Männer, findet man hier, schwärmt Wider.
Sportlich ist seine Uni bestens aufgestellt
Zudem werden nationale Wettbewerbe ausgetragen. „Sportlich gehört Indiana Tech zu einer der besten Universitäten in einer der beiden Ligen, in denen die Universitäten Wettbewerbe austragen“, sagt der junge Fußballer.
Das Besondere an der Universität mit 3000 Studenten sei die familiäre Art. Es gäbe kleine Klassen, alles sei auch online möglich, jeder Lehrer kenne seine Studenten persönlich.
Das erste Semester endet mit einer 1,0
Das erste Semester des Studiums Bachelor of Science in Business Administration hat der Löffinger bereits mit 1,0 abgeschnitten. Englisch sei in der Zwischenzeit „seine Sprache“ geworden, sagt er. Die Fußballausbildung sei einfach spitze. Es werde eher europäischer Fußball gespielt: also weniger körperlich, dafür mehr mit Köpfchen. Fußballturniere werden nur im Herbst ausgetragen, das Frühjahr diene ganz der Vorbereitung und dem Training.
