Leerstehenden gemeindeeigenen Wohnraum gibt es derzeit nur im alten Lehrerwohnhaus neben der Grundschule. Dieses möchte die Gemeindeverwaltung aber eigentlich im Zuge der Schulerweiterung zur schulischen Verwendung umbauen. Hier sollen unter anderem Räume für die Ganztagesbetreuung der Schule entstehen.
Raumkonzept steht erst seit kurzem
Das Raumkonzept hatte der Gemeinderat erst im September beschlossen. Jetzt gab Bürgermeister Rudolf Fluck bekannt, die leerstehenden Wohnungen für die beiden kommenden Jahre für die Flüchtlingsunterbringung verwenden zu wollen.
Noch ein Jahr Luft
„Rückt damit die dringende Schulerweiterung wieder in weite Ferne?“, fragte Gemeinderat Lukas Weschle. Fluck sagt: „Nein“. Man werde im kommenden Jahr zunächst mit der Erweiterung des Bestandsgebäudes beginnen. Danach folge dann der Umbau im Lehrerwohnhaus. Man habe also noch ein Jahr Luft, so der Bürgermeister.
Gute Lösung für Familien
„Die Wohnungen in der Schule sind für Familien mit Kindern sicherlich eine gute Lösung“, sagte Gemeinderätin Sabine Roth. Kinder könnten am wenigsten dafür, was ihnen zugestoßen sei. Sie forderte, dennoch die Pläne für die Schule nicht zu verzögern und sich nach alternativem Wohnraum umzuschauen.
Kritik an Standort bei der Schule
Dem schloss sich Renate Heppe-Debus an. Peter Kaiser sah ebenfalls die möglichen Vorteile einer kurzfristig möglichen Unterbringung im Lehrerwohnhaus. Eine Dauerlösung sei das aber nicht und auch den Standort für 21 Flüchtlinge unmittelbar bei der Schule befürworte er nicht.
Fluck hofft auf Kosten-Erstatttung
Als Alternative zum Lehrerwohnhaus brachte Lukas Weschle neuerlich eine modulare Bauweise von neuen Flüchtlingsunterkünften ins Spiel. Fluck möchte Flüchtlinge allerdings, so hatte er schon in der Vergangenheit erklärt, in der Gemeinde und nicht abgesondert an deren Rand unterbringen. Für die Kosten hofft der Bürgermeister auf eine Erstattung der Ausgaben.