Gewaltige Baufortschritte sind im neuen Bürgerzentrum der Gemeinde Mönchweiler zu sehen. Noch ist allerdings auch wesentlich mehr zu tun als eigentlich im Zeitplan vorgesehen.

Aktuell ist die Fertigstellung für Ende Januar vorgesehen. Die offizielle Einweihung und Inbetriebnahme hat die Gemeinde Mönchweiler auf den 8. und 9. Mai terminiert.
„Auf die Eröffnung im Mai zu warten, muss jetzt einfach sein“, sagt Bürgermeister Rudolf klar und deutlich.

Zum einen wisse man nicht, welche Einschränkungen die Corona-Pandemie in den kommenden Monaten noch mit sich bringe, zum anderen sollen die Bauarbeiten bei der Eröffnung abgeschlossen sein und es soll bis dahin durch die Gemeindeverwaltung ein Nutzungskonzept erarbeitet worden sein, das sowohl Art und Umfang der Nutzung als auch die Festlegung der Kosten einer Nutzung festlegen wird.
Das Bürgerzentrum wird nach seiner Eröffnung eine vielfältige Nutzung erfahren. So wird der große Saal ebenso für den Sportunterricht der Grundschule genutzt, wie Gemeinde, Vereine und Organisationen hier zu Veranstaltungen einladen können.

Das Bürgercafé Zeitlos findet im Bürgerzentrum sein neues Zuhause und auch Bürgerlotsin Sabiene Müller wird hier ihr Büro beziehen. Im Untergeschoss wird das Archiv der Gemeinde Mönchweiler untergebracht. Für die katholische Jugend und die Landjugend steht hier künftig außerdem ein großer, ebenfalls sanierter Raum zur Verfügung.

Im Dezember 2016 gab der Gemeinderat von Mönchweiler mit seinem Grundsatzbeschluss den Startschuss für das ambitionierte Projekt des Kaufs und Umbau des unter Denkmalschutz stehenden bisherigen katholischen Pfarrsaals.

2019 war Baubeginn. Die Fertigstellung war ursprünglich auf Sommer 2020 vorgesehen, verzögerte sich aber aus vielfältigen Gründen.

Auch wenn nicht alle Mitglieder des Gemeinderates von Mönchweiler den Umbau des Pfarrsaals zu Bürgerzentrum von Anfang an mittrugen, scheint die Akzeptanz in der Bevölkerung groß zu sein. Das neue Bürgerzentrum solle eine Begegnungsstätte für alle Bürger werden, ein Haus der Bürger für die Bürger und damit ein Mittelpunkt der Gemeinde, bei dem die Bürger das Gefühl haben: „Das ist unser Bürgerzentrum.“, wünscht sich Bürgermeister Fluck.

Im August startete Rudolf Fluck eine Bausteinaktion. Zu je 20 Euro konnten Bürger, Vereine und Unternehmen Mönchweilers einen oder mehrere symbolische Bausteine kaufen, mit denen sie sich bei der Ausstattung des Bürgerzentrums einbringen.

Der Erfolg der Aktion ist überwältigend. Knapp 13.000 Euro gingen an Spenden bei der Gemeinde ein. „Das ist viel, viel mehr als erhofft“, freut sich der Bürgermeister sichtlich.

Für Ärger sorgten jüngst allerdings die Kosten des Bauprojekts. Insgesamt haben sie sich seit einer Kostenberechnung vom November 2018 um 18 Prozent erhöht. Die Kostenprognose liegt jetzt bei 2.052.500 Euro brutto. Das sind Mehrkosten in Höhe von 320.000 Euro.

Prozentual der höchste Anteil der Mehrkosten, nämlich 161.700 Euro, fällt auf den Bereich der technischen Anlagen. Gut für die Gemeinde Mönchweiler: Insgesamt erhält sie rund 50 Prozent Fördermittel für den Umbau des Pfarrsaals zum Bürgerzentrum.
