Von vielen wird die Fasnet in Mönchweiler in diesem Jahr schmerzlich vermisst. Das wird klar, wenn man mit Vertretern der Narrenzunft und des Turnvereins, dem Ausrichter des größten Balls in der Gemeinde, spricht.
Ein rundum gelungener Ball

Beim Ball des Turnvereins Mönchweiler war die Alemannenhalle in den vergangenen Jahren regelmäßig ausverkauft. Der Ball des vergangenen Jahres stand unter dem Motto „Manege frei für Zirkus Turnballi“. Zum Programm trugen die Parkourgruppe sowie die Frauen- und die Männertanzgruppe des Turnvereins und auch Tänzer der Feuerwehr Mönchweiler bei. Für den musikalischen Part des Abends sorgten die Band Cross-Age und die Hudupfen-Bänd. Am Mischpult stand einmal mehr „DJ Dabbel-Ju“. „Die ausgelassene Stimmung, das bunte und vor allem zahlreiche Publikum, die tollen Showeinlagen, die fleißigen Helfer und Helferinnen, die toll geschmückte Alemannenhallte – es war ein rundum gelungener Ball“, blickt Caroline Bösinger vom Turnverein Mönchweiler auf den letztjährigen Ball zurück.
Gemeinschaft und Geselligkeit
„Wir vermissen den Turnerball in diesem Jahr“, fährt sie fort. „Der Turnerball hat Tradition, viele TVM-Mitglieder sowie Bürgerinnen und Bürger freuen sich jährlich auf diese Veranstaltung. Gerade auch bei jungen Menschen ist der Turnerball eine sehr beliebte Veranstaltung. Natürlich fehlt auch der soziale Aspekt: Innerhalb eines Vereins so etwas auf die Beine zu stellen, sorgt für ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Gleiche gilt für die Besucher. Ihnen fehlt wahrscheinlich die ausgelassene Geselligkeit, das Miteinander-Feiern und manches mehr. Auch finanziell macht sich das Nichtstattfinden des Turnerballs für den TV Mönchweiler natürlich bemerkbar.

Ball wurde rechtzeitig abgesagt
Bereits bei der Hauptversammlung im Oktober kündigte der Turnverein an, dass es in diesem Jahr keinen Turnerball geben werde, weil Großveranstaltungen dieser Art zu Jahresbeginn noch nicht erlaubt sein würden. Vorbereitungen für einen Ball 2021 wurden deshalb im Verein noch keine getroffen. Mit vollem Elan, möchte der Turnverein Mönchweiler ab Herbst an die Planung des Turnerballs 2022 gehen, sofern sich die Situation entspannt. „Das wäre wirklich schön“, hofft Caroline Bösinger auf bessere Zeiten für den Turnerball.

Narrenzunft spendet
Obwohl die Fasnetveranstaltungen in diesem Jahr ausfallen müssen, möchte die Narrenzunft Mönchweiler anderen Freude bereiten. 500 Euro aus den Mitgliedsbeiträgen der Narrenzunft, das entspricht knapp einem Drittel aller Beiträge, gehen in diesem Jahr an die Nachsorgeklinik Tannheim.
Lieb gewonnene Tradition
„Wir vermissen die Fasnet, weil sie für uns als noch recht junge Zunft doch schon eine lieb gewordene Tradition in der Gemeinde geworden ist, mit der wir Freude und Spaß verbreiten können. Wir bereichern auf diese Art und Weise unser Dorfleben und hätten auch gerne in diesen Zeiten, wo alles eingeschränkt ist und wenn viele Leute auf soziale Kontakte verzichten müssen, gerne für Heiterkeit und Aufmunterung gesorgt“, beschreibt Tatjana Kretschmer von der Narrenzunft Mönchweiler ihre Motivation in Mönchweiler Fasnet zu feiern. Bereits im vergangenen Jahr musste die Narrenzunft Mönchweiler Ball und Umzug ausfallen lassen, weil damals aus verschiedensten Gründen nicht genügend Aktive anpacken konnten.

In diesem Jahr sollte wieder gefeiert werden
„Für das Jahr 2021 hatten wir eigentlich wieder eine normale Fasnetsaison geplant. Einladungen an befreundete Zünfte waren versandt und ein erstes Konzept für den Ball war erstellt. Im September wollten wir in die Proben einsteigen. Aufgrund der Corona-Situation haben wir uns dann aber schon früh entschlossen, diese einzustellen. Die Verantwortung für unsere Mitglieder und Teilnehmer am Ball oder auch dem Umzug nehmen wir sehr wichtig. Das Risiko, dass sich jemand bei den Proben oder dem Ball ansteckt und gesundheitlich geschädigt wird, war uns zu hoch. Eine abgesagte Fasnet kann man nachholen, eine beschädigte Gesundheit aber nicht wieder so einfach herstellen“, sagt Tatjana Kretschmer weiter und fügt im gleichen Atemzug an: „Sobald absehbar ist, dass das Jahr 2022 eine normale Fasnet zulässt, sind wir wieder dabei. Bei dieser Fasnet soll auch unser 20jähriges Vereinsbestehen aus diesem Jahr nachgefeiert werden.“
Narrenbäumle mit Stofftiertribüne
So ganz konnte die Zunft allerdings dann doch nicht auf die hohen Tage verzichten. Spontan wurde in den Tagen vor der Fasnet im Garten von Tatjana Kretschmer ein geschmücktes Narrenbäumle gestellt. Bejubelt wurde das Stellen des Narrenbäumles von zahlreichen Zuschauern und von sämtlichen Stofftieren die im Hause Kretschmer aufzutreiben waren.