Niedereschach Vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse in Kappel startete die gemeinsame Schauübung der Feuerwehr Niedereschach mit der Abteilung Fischbach und der Löschgruppe Kappel. Punkt 16 Uhr läuteten die Glocken vom Turm der Kappeler Kirche unmittelbar neben dem Geschehen den Sonntag ein, so dass man schon ordentlich die Ohren spitzen musste, um von den Erläuterungen zum Übungsverlauf, fachlich und sachlich minutiös vorgetragen vom Fischbacher stellvertretenden Abteilungskommandanten Knut Sattler, das Wichtigste mitzubekommen.
Dem Übungsverlauf war ein Verkehrsunfall in der engen Kurve der Kappeler Ortsmitte beim ehemaligen Gasthaus „Schützen“ zugrunde gelegt worden, bei dem die beiden Fahrer der beteiligten Unfallfahrzeuge, ein Mercedes, der beim Aufprall auf die Seite gekippt war, und ein Fiat-Kleintransporter, verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt wurden.
Mit dem kurzen Anmarschweg vom Kappeler Feuerwehrhaus waren es die Einsatzkräfte der Löschgruppe Kappel mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W, die als erste am Unfallort eintrafen, die Lage erkundeten und erste Maßnahmen zur Sicherung der Unfallstelle und der Fahrzeuge ergriffen. Nach dem Anlegen der schweren Atemschutzausstattung war es für sie dann auch die erste Aufgabe, einen durch ausgelaufenen Sprit entstandenen Brand unmittelbar neben dem Mercedes mittels Löschschaum unter Kontrolle zu bringen.
Kurz danach trafen auch schon die Helfer der DRK-Ortverbandes Niedereschach mit ihrem Einsatzfahrzeug ein, die bei einem solchen Unfallgeschehen automatisch mit alarmiert werden. Für sie war es schon erkennbare Routine, sich um die Erstversorgung der beiden Verletzten im Fahrzeug , vor allem aber um die dritte, aus dem Fahrzeug geschleuderte und regungslos am Boden liegende Person zu kümmern. Nach knapp sieben Minuten rückten dann auch die Feuerwehrkameraden aus Fischbach mit ihrem Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 und dem Gerätewagen Transport an, von da an liefen die gemeinsamen Rettungsmaßnahmen Hand in Hand.
Im Detail ging Sattler dabei auf die einzelnen Maßnahmen ein, wie eine verletzte Person nach Absprache zwischen dem Einsatzleiter und eventuell dem Notarzt aus einem verunglückten Fahrzeug gerettet wird, ob schonend, schnell oder als Sofortrettung. Wobei es die Umstände der Übung erforderten, den Verletzten aus dem Mercedes über einen Zugang durch den Kofferraum zu retten, das zweite Auto musste mittels Schere und Spreizer aufgeschnitten werden.
Nach knapp einer halben Stunde erging dann die Meldung, die verletzten Personen seien versorgt, dem Abtransport in die Klinik stehe nichts mehr im Wege, was dann von lautstarkem Applaus honoriert wurde.