Niedereschach – Keine Wünsche offen ließ der Jubiläums-Wasserträgerball der Narrenzunft Schabenhausen (NZS) am vergangenen Samstagabend in der proppenvollen sowie bunt geschmückten Schlierbachhalle des Teilorts. Unter dem Motto „Dies-Das-Ananas“ waren es vor allem die verschiedenen Garden, die mit ihren Garde- und Showtänzen die Akzente setzten. Das Narrenvolk war begeistert. Viele Zugaben mussten gewährt werden, und Alleinunterhalter Alex Rist setzte die musikalischen Akzente.

„Das ist Musik in meinen Ohren“, lachte Zunftmeister Willi Veelker schon bei seiner humorigen Begrüßung beim Einmarsch der Schlierbachnarren mit Garde, den Wasserträgern und den Brunnenschrecks zu den Klängen des Schabenhausener Narrenmarsches. Veelker führte auch durch das Bühnenprogramm, das passend zum 50. Geburtstag der Zunft keine Wünsche offen und die Narrenherzen höherschlagen ließ.

Zum Programmauftakt glänzte die mittlere Garde der NZS mit dem ersten von insgesamt drei dargebotenen Tänzen. Der Brauchtumstanz der Schabenhausener Brunnenschrecks und weitere begeisternde Tänze der großen Grade, der Jugendclub-Mädels, der Schlierbachschrecken, der großen Garde der Narrenzunft Fischbach gehörten ebenso zu den Höhepunkten wie der Auftritt des „Rotkäppchens mit dem versoffenen Wolf“. Die beiden spannten den Bogen von der großen Weltpolitik bis ins kleine Schabenhausen und berichteten über so manche Anekdoten aus dem Ort.

Nach dem großen Finale waren es dann die Fischbacher Ohrwürmer, die die Halle zu Beben brachten. Zunftmeister Willi Veelker nutzte die Anwesenheit von Bürgermeister Martin Ragg, um diesen augenzwinkernd zu kritisieren, weil sich bei dem von den Narren im Vorjahr gewünschten „U-Bahn-Projekt“ in Schabenhausen bislang überhaupt nichts getan hat. Als weniger witzig empfand es der Zunftmeister, dass die Narren in der Schlierbachhalle, die im Zuge der Narrendekoration über den Deckenlichtern angebrachten Farbfolien auf Drängen der Kindergartenleitung wieder entfernen mussten.

Warum Narren Rot sehen

Die Halle wird nämlich wegen der laufenden Bauarbeiten im Zuge der Kindergartenerweiterung aktuell vom ausgelagerten Kindergarten genutzt und wurde extra für die Fasnetveranstaltungen kurzfristig geräumt und für ein paar Tage wieder zur Festhalle umgestaltet und geschmückt. Und bei den im Zuge der Narrendekoration über den Deckenlichtern angebrachten Farbfolien würde aufgrund der Farbpsychologie das dabei verwendete Rot die Kinder aggressiv machen würde. Vor diesem Hintergrund warnte Veelker die Narren, sich sofort bei ihm zu melden, sollten sie bei ihrem Tischnachbar gewisse, auf die rote Farbe zurückzuführende „Auffälligkeiten“ bemerken, damit der Sicherheitsdienst eingreifen kann.