Niedereschach – Das Projekt, das sich speziell an den Mobilitätsansprüchen von Senioren orientiert, ist eine großartige Erfolgsgeschichte, auf die alle Beteiligten, allen voran die Bürgermeister Martin Ragg (Niedereschach), Ralf Ulbrich (Deißlingen) und Torben Dorn (Dauchingen) sehr stolz sind. So wurde das zehnjährige Bestehen im Gasthaus „Zum Kreuz“ in Fischbach-Sinkingen im Beisein der drei Bürgermeister, der rund 30 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer sowie Andreas Meyer von der Gemeindeverwaltung Niedereschach, der das Projekt unter schwierigen Umständen aufgebaut hat, gebührend gefeiert. Mit dabei waren Claudia Prim und Sonja Bayer von der Gemeindeverwaltung Deißlingen, die die Koordination der Spurwechsel-Fahrten in Deißlingen ausführen sowie Selina Sohmer von der Gemeindeverwaltung Dauchingen, die in Dauchingen verantwortlich ist. Verhindert war Jeanette Christmann von der Gemeindeverwaltung Niedereschach, Ansprechpartnerin in Sachen „Spurwechsel“.

Eingeleitet wurde die Feier mit einer Wanderung auf dem neu geschaffenen Qualitätswanderweg auf dem Teilstück zwischen Niedereschach über das Bubenholz bis nach Sinkingen zum Gasthaus „Kreuz“, dem Herzstück des traditionsreichen Sinkinger Taubenmarkts, auf dessen spannende Historie vor dem gemeinsamen Festessen Bürgermeister Martin Ragg einging. Er dankte allen, die zum Erfolg des Projektes beigetragen haben. Dazu zählt auch das Land Baden-Württemberg, das vor zehn Jahren mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 90.000 Euro die Umsetzung des Projektes ermöglicht hat. Jeweils 20.000 Euro steuerten die Gemeinden Niedereschach, Deißlingen und Dauchingen bei. Ragg erwähnte, dass das angebotene Carsharing (Auto teilen), bei dem mögliche Nutzer mit der E-Mobilität vertraut gemacht werden sollten und deshalb die Möglichkeit geboten wurde, die E-Fahrzeuge in den drei Gemeinden stunden- oder tageweise anzumieten, kaum genutzt wurde. Und auch die am Ende erfolgreiche Idee, mit dem Projekt durch die Bereitstellung von Fahrern, nicht mehr mobilen Menschen wie Senioren oder Menschen mit Behinderung zu ermöglichen, ihre täglichen Einkaufs-, Ver- und Besorgungsfahrten zu erledigen und auch am sozialen und kulturellen Leben innerhalb der Gemeinde teilzunehmen, benötigte eine gewisse Anlaufzeit und musste in allen drei Gemeinden anfangs stark beworben werden. Nachdem den Worten Raggs zufolge zunächst erst einige „Mutige“ das Angebot nutzten, ging es mit den kostenlosen Buchungen steil bergauf. Heute könne man sich die drei Gemeinden ohne das Spurwechsel-Angebot gar nicht mehr vorstellen. Viel Lob zollte er den „stets immer sehr hilfsbereiten, freundlichen und einfühlsamen ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern. Ohne sie wäre das Projekt keine Erfolgsgeschichte“, so Ragg.