Hans-Jürgen Kommert

Die Folgen der Sturmtiefs Sabine und Bianca, die in diesem Winter vor allem im Schwarzwald für enorme Sorgen im Wald verantwortlich sind, stehen vor der Aufarbeitung.

Sturmholz wird aufgearbeitet

Im Forstrevier Schonach-Schönwald, das von Revierleiter Jürgen Wernet betreut wird, rechnet der Förster mit mindestens 10. 000 Festmetern Sturmholz, allerdings nur im kommunalen und im Privatwald. „Das Sturmholz in von uns betreuten Wäldern wird aktiv von Unternehmern aufgearbeitet. Falls das gewünscht würde, können sich auch Privatwaldbesitzer an den Unternehmereinsätzen beteiligen“, erzählte Wernet dazu.

Waldböden noch zu nass für schwere Maschinen

Im Moment allerdings sei es in den Wäldern noch viel zu nass für eine bodenverträgliche Aufarbeitung. Die relativ schweren Maschinen würden enorme Schäden verursachen. „Dazu kommt ja wöchentlich neues Sturmholz hinzu“, stellt der Fachmann etwas resigniert fest.

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Vielerorts im Wald herrscht noch Lebensgefahr

Ziel sei es dennoch, möglichst zeitnah die Sturmholzschäden aufzuarbeiten und damit auch die Wege wieder begehbar zu machen. „Bis dahin bitten wir die Bevölkerung um Verständnis, den Wald erst dann zu betreten wenn die Wege gesichert sind“, bittet der Forstmann um Verständnis. Noch herrsche, auch aufgrund von so genannten „Hängern“, absolute Lebensgefahr. Davon seien auch die Menschen betroffen, die sich professionell mit der Aufarbeitung beschäftigen.

Immer wieder schwere Unfälle

Nach Sturmereignissen kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, die aufgrund des schieren Gewichts der Stämme nicht selten tödlich enden.

Erstklassiges Holz

Eigentlich, so die Forstfachleute, handelt es sich beim Sturmholz um erstklassiges Holz, zumeist sind es B- und C-Sortierungen, die für den Abtransport gerichtet werden. Holz, auf das Sägewerke wie deren Abnehmer stehen.

Preis extrem gefallen

Da aber im Revier von Jürgen Wernet in wenigen Stunden das dem Wind zum Opfer gefallen sind, was sonst den Hiebsatz pro Jahr darstellt, ist der Preis extrem gefallen – er liegt rund 30 Prozent niedriger als noch 2018. „Betriebe, die vom Wald leben, haben da echtes Pech – nach dem ruinösen Erlös des Käferholzes im vergangenen Jahr sind die jetzt erreichbaren Preise nicht wirklich förderlich.“

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Da Jürgen Wernet in den vergangenen Tagen erkrankt war, wurde er von seinem jungem Kollegen Stefan Schultis vertreten, der in der Hauptsache Ansprechpartner für den Privatwald in Schönenbach, Rohrbach und Langenbach ist. Schultis beschied sich allerdings in Absprache mit Wernet darauf, Holz aus Privatwaldbesitz für den Verkauf aufzunehmen.