Ordentlich aufs Tempo drücken muss Projektleiterin Ina Hampel von der IWG Ideenwelt Gesundheitsmarkt beim Schramberger Medzentrum: "Zum 1. Juli soll das Haus für die Mieter bezugsfertig sein", sagt sie. Mit dem Trockenbau haben die Handwerker bereits begonnen. Im April sollen weitere Teams hinzukommen. "Das geht dann Schlag auf Schlag."

Sobald die Trockenbauer und Installateure fertig sind, können die Praxisausstatter die Arztpraxen nach den Wünschen der Mediziner einrichten. "Dann wird es hier heiß hergehen", so Hampel. Bis dann die Praxen alle fertig sind, werde es Mitte, Ende Juli werden. Die Apothekerin möchte früher einsteigen und schon Anfang Juli noch vor den Ärzten eröffnen.
Einige Ärzte kritisieren den Zeitplan
Nicht sonderlich glücklich mit dem Zeitplan scheint ein Teil der Ärzteschaft zu sein. Gebhard Pfaff von den Regiodocs wäre schon gern zum 1. Juli eingezogen. Die Verzögerung von einem Quartal sei bei einem so großen Projekt normal, meint Hampel. Es habe unter anderem daran gelegen, dass einige der künftigen Mieter ihre individuellen Praxispläne "relativ spät" vorgelegt hätten. "Da mussten wir teilweise warten, bevor es in anderen Bereichen weitergehen konnte." Auch die extrem gute Baukonjunktur sei für Bauherren ein Problem.

Noch nicht beseitigt ist das Problem mit der falsch geplanten Tiefgaragenzufahrt. "Alle Autos außer Transportern werden einfahren können", verspricht Projektleiterin Hampel. Auch die Fragen zur Entwässerung seien geklärt, aber die Zufahrt habe im Moment noch keine Priorität.
Beim Projekt der Beatmungspflege gibt es Probleme
Sorge bereitet Hampel das Projekt der Beatmungspflege, die ursprünglich im ersten Obergeschoss eingerichtet werden sollte. Zum einen fehle einem künftigen Betreiber das Personal, zum anderen gebe es wohl nicht ausreichend Bedarf: "Eine Wohngruppe hier in der Nähe steht leer, weil die Kliniken keine Patienten zuweisen", berichtet Hampel. Wer sich schnell entschließt, kann 270 Quadratmeter Fläche im Medzentrum bekommen. Gewerbe, Arztpraxis, alles ist möglich. "Ideal wäre ein Hörgeräteakustiker", so Hampel. Nebenan kommt die Hals-Nasen-Ohren-Praxis von Peter Heinrich.
Viele Kilometer Kabel haben die Elektriker im Gebäude verlegt. "Die digitale Vernetzung ist heute enorm wichtig", erläutert Hampel. Beheizt und gekühlt werden die Räume von oben: Klimadecken sorgen für eine gleichmäßige Raumtemperatur. Das sei ein sehr energiesparendes System, so Hampel, das zudem für weniger Staub und ein besseres Raumklima sorge.