Am Montag eröffnet Christoph Moosmann mit seinem Team den Thomas-Philipps-Markt in der Majolika. Dort, wo einige Zeit ein Picks-raus-Laden war, hat Moosmann sich eingemietet. Vor genau zwei Monaten, am 14. Januar, war der Markt im Norden der Stadt nach einem massiven Erdrutsch von den Behörden gesperrt worden. Zu groß war die Gefahr, dass weiteres Material nachrutscht oder die Gebäudestatik nicht mehr stimmt. Schubkarrenweise musste der zähe braune Schlamm aus dem Ladeninneren geschoben werden.
Teil der Waren aus dem alten Markt gingen an die Tafel
Moosmann hatte einen neuen Standort gesucht, um sein Dutzend Mitarbeiter weiter beschäftigen und seine Kunden weiter bedienen zu können. "Aber eines ist klar, eine Dauerlösung ist das hier nicht", so Moosmann. Die Räume in der Majolika sind wesentlich kleiner als im ehemaligen Handelshof. Auch gebe es viel weniger Parkplätze.

Aus dem bisherigen Markt habe man einige Waren retten können. "Aber die meisten Lebensmittel waren nicht mehr zu verkaufen", so Moosmann, einen Teil habe er der Tafel gegeben, verderbliche Sachen wie Wurst musste er wegwerfen.
Aufräumarbeiten unterhalb der Ruine Schilteck dauern an
Unterdessen gehen die Aufräumarbeiten unterhalb der Ruine Schilteck weiter. Mit einem Bagger ist ein Streifen entlang des Haupteingangs frei geräumt. Auch hinter dem Gebäude haben Bauarbeiter Schlamm, Geröll und Bäume abgegraben. Nach dem Erdrutsch hatte der städtische Bauhof außerdem Pumpen oben eingebaut, um das Wasser in geregelten Bahnen aus dem Hang zu bekommen.
Aber noch türmen sich tausende Tonnen Schutt, Schlamm, Holz und anderer Unrat auf dem Parkplatz vor dem Markt. Es ist noch völlig offen, wie das Material abgelagert werden kann, weil die Zusammensetzung unbekannt ist. Auf eine normale Erddeponie darf es deshalb nicht gebracht werden.