Als wäre eine Tragödie nicht schon genug: Zwei Menschen werden bei einem Verkehrsunfall am Sonntag, 12. Mai, auf der Bundesstraße 523 zwischen Eßlingen und Talheim im Kreis Tuttlingen schwer verletzt. Ein 70-Jähriger und seine 69 Jahre alte Beifahrerin waren aus unbekannten Gründen von der Fahrbahn abgekommen.

Doch der Rettungshelikopter, der den Mann rasch in eine Klinik fliegen sollte, konnte zunächst nicht landen. Und das lag offenbar an einem 91 Jahre alten Autofahrer, wie die Polizei am Mittwoch, 15. Mai, berichtet.

Polizei muss Straße sperren

Demnach hatte die Polizei die Bundesstraße am Sonntag während der Unfallaufnahme komplett sperren müssen und leitete den Verkehr um.

Der 91-jährige Seat-Fahrer sei zu diesem Zeitpunkt gerade in Richtung Schwenningen unterwegs gewesen.

Senior fährt einfach weiter

„Der Senior fuhr an die Straßensperre heran. Hierbei wies ihm eine Beamtin deutlich an, dass er auf der B523 nicht weiterfahren darf. Trotzdem setzte der Mann seinen Weg fort. Hierbei umfuhr er die Polizeibeamtin und einen querstehenden Streifenwagen“, berichtet die Polizei.

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Da sei der Rettungshubschrauber gerade im direkten Anflug auf die gesperrte Fahrbahn der B523 gewesen, um dort zu landen.

Pilot muss Landung abbrechen

„Trotzdem fuhr der 91-Jährige einfach in Richtung Unfallstelle weiter, weshalb der Pilot, der nur noch wenige Meter vom Boden entfernt war, den Landevorgang abbrechen musste, um einen Zusammenstoß mit dem Seat zu verhindern“, so die Polizei weiter.

Eine weitere Polizeistreife habe den Autofahrer schließlich an der Unfallstelle anhalten können. Er werde sich nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr und der Missachtung von polizeilichen Weisungen verantworten müssen.