Die Zahl ist nicht wirklich berauschend: 59,1 Prozent (Stand 24. Oktober) beträgt die Corona-Impfquote im Schwarzwald-Baar-Kreis. Damit bewegt sich der Kreis am hinteren Ende der 44 Land- und Stadtkreise in Baden-Württemberg, genauer gesagt an 37. Stelle. Damit ist man Achtletzter und weit entfernt vom Spitzenreiter: Baden-Baden kommt auf 72,3 Prozent, der Landesdurchschnitt liegt immerhin noch bei 62,1 Prozent.
Woran liegt es? Ein Anrufer in der Redaktion meint, man solle die Zahlen ruhig öfter veröffentlichen, vielleicht fühlten sich dann mehr Menschen animiert, zum Impfen zu gehen. Seit etwa zwei Wochen sind zudem zwei mobile Impfteams des Schwarzwald-Baar-Klinikums im Einsatz, doch sie sollen ausdrücklich nicht die Hauptarbeit der Corona-Impfungen tragen, die bei den niedergelassenen Ärzten liege, wie Sandra Adams, Sprecherin des Klinikums, feststellt. Das Angebot der mobilen Impfteams solle die Hausärzte nur unterstützen.
„Das Angebot der mobilen Impfteams soll die Hausärzte nur unterstützen.“Sandra Adams, Sprecherin des Schwarzwald-Baar-Klinikums
Insgesamt konnten die beiden mobilen Impfteams bislang etwa 600 Impfungen vornehmen, berichtet Adams weiter. Die Impftermine laufen unterschiedlich, bei einigen sei sehr viel los, bei anderen weniger. Die mobilen Teams verfügen über einen Impf-Bus und kommen noch bis Jahresende auf Vorschlag von Kommunen, Pflegeeinrichtungen, Schulen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Derzeit sind sie für die drei Landkreise Schwarzwald-Baar, Zollernalb und Tuttlingen zuständig.
Doch der Landkreis hinkt nicht nur bei der Impfquote hinterher, diese gerät auch ins Stocken. Ende August betrug die Zahl der voll Immunisierten im Schwarzwald-Baar-Kreis etwas über 115 000. In zwei Monaten kamen laut den Daten des Gesundheitsministeriums nur 10 000 weitere Impfungen hinzu.
Ostalbkreis hinten
An letzter Stelle der Impf-Rangliste steht übrigens der Ostalbkreis (54,2 Prozent). Neben Baden-Baden sind die Kreise Emmendingen (67,3 Prozent Impfquote) und Freiburg (69 Prozent) weit vorn.