„Kamera läuft – und Action“ – Der St. Georgener Filmregisseur Steffen Hacker ist seit vielen Jahren im Filmgeschäft erfolgreich. Meist produziert er aufwändige Werbefilme. Jetzt hat Hacker seinen ersten Hollywoodfilm produziert – auf Basis eines Action-Fantasy-Videospiels. Mit vielen Spezialeffekten. Und mit echten Hollywoodstars als Darstellern.
„Home Sweet Home: Rebirth“ heißt der Streifen. Der harmlos anmutende Titel soll dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um einen Horror-Actionfilm handelt. Der gespickt ist mit jeder Menge digitalen Computereffekten, was die unverkennbare Handschrift von Steffen Hacker ist.
Der Film „Home Sweet Home: Rebirth“ basiert auf einem 2017 erschienenen, asiatischen Videospiel. In dessen Mittelpunkt stehen böse Geister und religiöse, thailändische Mythen. Die grobe Geschichte: Ein thailändischer Polizist gerät auf der Suche nach seiner verschwundenen Familie in eine Art Zwischenwelt. Nichts ist, wie es scheint. Und auf der Suche nach seiner Familie bekommt es der Protagonist nicht nur mit explosiven Situationen zu tun. Sondern auch mit riesigen Monstern im King-Kong- und Godzilla-Stil.

Fantasy-Acktion-Horror-Film
Steffen Hacker hat das Projekt aus dem Fantasy-Action-Horror-Genre zusammen mit seinem Geschäftspartner Alexander Kiesl als Co-Regisseur umgesetzt. „Die thailändische Computerfilmfirma kam auf uns zu und wollte einen auf dem Spiel basierenden Actionfilm für den Weltmarkt haben“, erklärt Steffen Hacker, wie es zu dem Projekt kam. Das Regie-Duo Hacker/Kiesl hat sich in der Filmbranche längst einen Namen damit gemacht, wenn es darum geht, Filmhandlungen möglichst special-effektvoll in Szene zu setzen.

Unglaublicher Hype in Thailand
Um das Ansinnen, den Film auf dem Weltmarkt zu etablieren, zu unterstreichen, wurden für den Action-Thriller namhafte Hollywoodstars verpflichtet. Mit William Moseley, bekannt aus den „Chroniken von Narnia“ und Netflix-Star Michele Morrone („365 Tage“) standen zwei international erfolgreiche Schauspieler vor Hackers Kamera. „Dazu kamen mit Alexander Lee und Urassaya Sperbund die mit erfolgreichsten Filmstars Thailands“, sagt Steffen Hacker. Wo das Team mit den Darstellern auftauchte, gab es jedes Mal einen unglaublichen Hype.
Mit einem Budget von knapp fünf Millionen Euro haben Steffen Hacker und Alex Kiesl den Film umgesetzt. Finanziert wurde der Film von der Computerspielfirma. Ein Minibudget, wenn man bedenkt, dass echte Hollywood-Blockbuster aus dem ähnlichen Genre ein Vielfaches an Produktionskosten haben. Die „Indiana-Jones“-Filme beispielsweise verschlangen bis zu 300 Millionen Euro an Budget, der dritte Teil der „Fluch der Karibik“-Reihe mit Jonny Depp soll sogar 340 Millionen Euro teuer gewesen sein.

Dass der auf dem thailändischen Videospiel basierende Action-Thriller auch in Thailand gedreht wurde, versteht sich. Aber auch für andere Filmproduktionen reist Steffen Hacker gerne nach Thailand. Aus einem einfachen Grund. „In Thailand kann man um ein Vielfaches günstiger produzieren als in Deutschland“, sagt der Filmemacher. Heißt für ihn, dass er seine Filme mit deutlich mehr Spezialeffekten garnieren kann.
Für die gesamte Farbkomposition, also den endgültigen den Look des Films ist ürbigens sein Bruder Peter Hacker verantwortlich.
Ausgezeichnete Chemie mit den Stars
Und wie war die Zusammenarbeit mit den internationalen Stars? „Total easy und angenehm“, blickt Steffen Hacker auf die einmonatigen Dreharbeiten zurück, die bereits 2024 stattgefunden haben. „Das gesamte Team hatte eine unglaublich gute Chemie.“
Bei den Dreharbeiten konnte vor allem William Moseley seinen Erfahrungsschatz einbringen. Er kämpfte schon bei den Chroniken von Narnia gegen am Set nicht sichtbare Charaktere. „Das Schwierige für die Schauspieler war, dass sie gegen Dämonen, Höllenhunde und ein riesiges Skelett kämpften, die sie ja gar nicht sahen.“ Diese wurden erst später am Computer als computergenerierte Bildeffekte (CGI) in die Szene eingefügt.

Steffen Hacker erinnert sich auch an eine Anekdote. „Eine komplette Kampfszene wurde von einem Stuntteam geplant und sollte von den Stuntleuten ausgeführt werden. Aber Moseley entschied sich kurzerhand, den kompletten Kampf selbst zu machen.“
Wenngleich eine mehrmonatige Filmproduktion mit vielen Spezialeffekten genau das ist, wofür Steffen Hacker und Alex Kiesl brennen, auch wenn man dafür langen Atem braucht, so kann sich Steffen Hacker nichts anderes vorstellen. „Das ist genau das, was ich machen will“, sagt er überzeugt. Zwischen großen Filmprojekten sind Hacker und Kiesl Profis für Spezialeffekte in Werbefilmen.
Mit „Home Sweet Home: Rebirth“ hat sich Steffen Hacker „einen Türöffner für Hollywood und eine Visitenkarte für die nächsten Jahre geschaffen“. Da ist er sich sicher.
Auf der Kinoleinwand wird der Film, der übrigens erst ab 16 Jahren freigegeben ist, übrigens nicht gezeigt. „Die Produktionsfirma hat sich entschlossen, den Film direkt über die gängigen Streamingsdienste zu vermarkten“, sagt Steffen Hacker. Einen Trailer gibt es auf der Homepage der Produktionsfirma. Aber Vorsicht – der ist nichts für Zartbesaitete.