Wer beispielsweise ein Gebäude des Landkreises Schwarzwald-Baar-Kreis betreten will, kann sich via Luca App anmelden. Im Ernstfall soll so das Landratsamt auf die Daten der jeweiligen Person zurückgreifen können, um Isolationsmaßnahmen einleiten zu können.

Wie oft aber wurde die Luca App seit ihrer Einführung Ende März tatsächlich so genutzt, dass andere Personen gewarnt werden konnten?

Vermehrte Nutzung zu erwarten

„Aufgrund der aktuell niedrigen Fallzahlen und den vorangegangenen Beschränkungen, konnte die Luca-App bisher noch nicht zur Kontaktpersonennachverfolgung genutzt werden. Bei steigender Inzidenz ist eine vermehrte Nutzung zu erwarten“, sagt Heike Frank, Pressesprecherin des Landkreises, auf SÜDKURIER-Anfrage.

Sie ergänzt: „Der Sinn und Zweck der Luca-App ist nicht die Warnung über eine mit Corona infizierten Person. Die Luca-App ist dafür vorgesehen, die Daten für eine Kontaktpersonennachverfolgung bereitzustellen und bei einem Risikokontakt zu benachrichtigen.“

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Vor der Luca-App konnten Menschen ihre Kontaktdaten auf Zetteln eintragen. Diese Möglichkeit besteht immer noch. Bislang zehnmal wurde das Gesundheitsamt über diese Möglichkeit über mit Corona infizierte Menschen informiert, heißt es auf Anfrage weiter.

Wie es mit der Luca-App weitergeht, hänge vom Sozialministerium ab. Möglich wäre etwa auch der Einsatz der sich im staatlichen Besitz befindlichen Corona-Warn-App. Auch hier gibt es eine Check-In-Möglichkeit, die übrigens schon jetzt beim Landratsamt genutzt werden kann – zumindest beim Betreten des Landratsamts.

Nachverfolgung aufwendiger

Generell sei die Kontaktnachverfolgung derzeit etwas aufwendiger, „da durch die vielen Lockerungen die Anzahl von Kontaktpersonen bei einem positiven Fall größer ist, als wenn Kontaktbeschränkungen bestehen“. Die Bundeswehr hilft seit dem 30. Juni im Schwarzwald-Baar-Kreis nicht mehr mit. Der Grund: die momentan niedrigen Fallzahlen.

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