Wie die Polizei am Mittwoch mitteilt, wurden die Beamten am Dienstag gegen 11.30 Uhr auf den Plan gerufen. Ein 22-Jähriger störte die Feierlichkeiten, die anlässlich des erfolgten Umbaus und der Neugestaltung des Villingers Bahnhofs stattfanden.
Die Polizei spricht weiter von einem 65-Jährigen Festakt-Teilnehmer, der den Unruhestifter daraufhin des Platzes verweisen wollte und es so zu einem Handgemenge kam. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn hielten den Störer später bis zum Eintreffen der Polizei fest. Den Beamten gelang es schließlich, den Mann zu beruhigen und zum freiwilligen Verlassen des Festaktes zu bewegen.
Offenbar keine Drogen im Spiel
Von einer Drogenbeeinflussung spricht das Polizeipräsidium Konstanz in seiner Mitteilung nicht. Diese Vermutung hatte Stadtrat Olaf Barth (AfD) gegenüber dem SÜDKURIER aufgestellt, der in Konflikt mit dem 22-Jährigen geraten war. Im Polizeibericht heißt es nur, dass der junge Mann offensichtlich psychisch angeschlagenen gewesen sei. „Er hat einen verwirrten Eindruck gemacht“, versucht Polizeisprecher Jörg Kluge auf SÜDKURIER-Nachfrage den Zustand genauer zu beschreiben.
Bart hatte außerdem gegenüber dem SÜDKURIER angegeben, im Gerangel einen Tritt an die Kniescheibe von dem 22-Jährigen abbekommen zu haben, woraufhin er selbst im Affekt mit der Hand zugeschlagen habe. Zuvor will er den 22-Jährigen mehrfach freundlich aufgefordert haben, die Veranstaltung zu verlassen.
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Nicht im Polizeibericht stand, dass nun Ermittlungsverfahren gegen beide Beteiligten eingeleitet wurden. Seitens der Staatsanwaltschaft Konstanz gab es zum aktuellen Zeitpunkt allerdings noch keine Stellungnahme, ob und in welche Richtung genau ermittelt wird. Ein mögliches Szenario ist auch, dass die Verfahren eingestellt werden. Kommende Woche sollen genauere Informationen vorliegen.