Die Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom Dienstag, 24. Oktober, hat große Auswirkungen auf die Region. Die Notfallpraxis Villingen-Schwenningen wird „vorübergehend an einigen Tagen unter der Woche schließen und an den anderen Tagen ihre Öffnungszeiten verkürzen„ wird, kündigt die KVBW in einer Mitteilung an. Man arbeite an einer Lösung.
Doch was machen nun Patienten, die abends oder am Wochenende gesundheitliche Probleme haben, aber eigentlich damit nicht gleich in die Notaufnahme wollen? Wenn die Notfallpraxis nicht auf hat, werden sie mutmaßlich doch den Weg ins Klinikum wählen.
Das sagt das Klinikum
So wirklich glücklich ist man auch im Schwarzwald-Baar-Klinikum nicht über die Entscheidung: „Das Schwarzwald-Baar-Klinikum wurde über das ‚Konzept Notbremse‘ der KV nur in einem Sammelschreiben informiert, Gespräche mit dem Klinikum haben dazu nicht stattgefunden“, so Pressesprecherin Sandra Adams auf Nachfrage am Mittwoch, 25. Oktober.
Auch rechnet das Klinikum nun damit, dass die Notaufnahme wieder voller wird: „Bei reduzierten Servicezeiten der KV-Notfallpraxen liegt es nahe, dass in der Notaufnahme des Schwarzwald-Baar Klinikums mit einer steigenden Anzahl von Patienten zu rechnen ist, deren Erkrankung weniger dringlich ist und die in der Regel nicht in die Notaufnahme gehören“, so Adams.
Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar Klinikums, lässt sich zu diesem Thema mit folgendem Satz zitieren: „Die KV kann jetzt beweisen, dass sie ihrem Sicherstellungsauftrag für die ambulante Versorgung auch tatsächlich gerecht wird.“