Viel Musik möchte das Romäusring-Gymnasium den Schülern bieten. Mit der „Class of Rock“ im Schulwettbewerb wird das musikalische Talent gefördert. Aber es gibt nicht genügend Instrumente für alle.
Die „Class of Rock“ des Gymnasiums am Romäusring in Villingen hofft auf neue Instrumente, um richtig gut Musik machen zu können.
| Bild: Ina Klietz
Mit der „Class of Rock“ möchte das Gymnasium am Romäusring in Villingen-Schwenningen das musikalische Talent seiner Schüler fördern. „Eine Schule muss auch kulturell unterwegs sein“, erklärt Schulleiter Jochen von der Hardt den pädagogischen Anspruch der Bildungseinrichtung.
„Wir haben viele versteckte Talente“, freut sich Kristina Dotterer. Die Musiklehrerin teilt ihre Leidenschaft für Rock, Pop und Jazz mit den 22 Schülern der Kursstufe 1 des Gymnasiums. Die Musikerin hat in ihrer Jugend selbst in einer Band gespielt und möchte ihren Schülern ebenfalls diese Erfahrung ermöglichen.
So funktioniert der Schulwettbewerb
Es gibt nicht genug Instrumente
Allerdings reichen die vorhandenen Instrumente der Schule nicht aus, um die Idee einer „Class of Rock“ möglichst gut umzusetzen. Einige der vor Jahren angeschafften Instrumente sind inzwischen so beschädigt oder verstimmt, dass sie nicht mehr benutzt werden können.
Andere Instrumente sind nur einmal vorhanden, sodass nicht jeder Schüler des Projekts die Möglichkeit hat, diese zu spielen. „Wir wollen allen ermöglichen, ein Instrument auszuprobieren“, wünscht sich Kristina Dotterer.
Die vier Mitglieder der schuleigenen Band Gray sind ein Beispiel dafür, wie begabte Schüler die Aktivitäten des Gymnasiums musikalisch bereichern können. Die Jugendlichen hatten bereits mehrere erfolgreiche Auftritte bei Veranstaltungen der Schule und der Stadt.
Zu den Proben bringen die Gitarristen jedoch mehrmals die Woche ihre eigenen Instrumente mit. Die Gitarren der Schule eignen sich nicht für das Niveau der Musik mit Schlagzeug und Gesang. „Unsere Instrumente werden einem solchen Talent, wie es die Musiker von Gray besitzen, nicht gerecht“, erklärt die Lehrerin.
Jeder soll die Möglichkeit bekommen, Musik zu machen
Kristina Dotterer wünscht sich, dass alle Schüler des Gymnasiums am Romäusring ihre musikalische Begabung ausleben können. „Was passiert, wenn wir den versteckten Talenten mehr Möglichkeiten geben?“ Die engagierte Musikpädagogin wünscht sich für alle Schüler den Zugang zu Instrumenten.
Dabei geht es ihr auch um die Chancengleichheit für Schüler, die in ihrer Familie nicht musikalisch gefördert werden. „Jedes Kind darf seine musikalischen Erfahrungen machen“, plädiert die Pädagogin.
Die Förderung von Musiktalenten gehört auch zur nachhaltigen Sicherung von schulischen Angeboten. Die Band und die aktuelle „Class of Rock“ verlassen die Schule im nächsten Jahr nach dem Abitur. Kristina Dotterer kennt bereits viele Nachwuchstalente für eine neue Schulband. „Wir wollen, dass es noch mehr Classes of Rock geben kann“, erklärt die Musiklehrerin.