Sie machen Bräunlingen zu einer besseren Stadt: Umwelt, Vereine und die Zukunft sind ihnen wichtig

Bräunlingen ist eine Stadt, in der die Menschen gerne leben. Und dass das so ist, dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer davon sind all jene, die sich selbstlos für das Gemeinwohl einsetzen, so wie Georg Ketterer und Edeltraud Guse.

Edeltraud Guse setzt sich für Ältere ein

Sie ihr im Förderverein des Bräunlinger Seniorenzentrums aktiv. Ihre Motivation für den Einsatz kam durch die persönliche Erfahrung: „Meine Mutter war über fünf Jahre Bewohnerin im Seniorenzentrum und ich konnte sehen, wie wichtig eine begleitende Betreuung in einem Wohlfühlambiente für die Bewohner ist“, sagt Guse, die sich sowohl im Vorstand als auch in der Organisation der Cafeteria engagiert.

Gemeinsam mit ihrer Vorstandskollegin Lioba Kritzer und über 30 ehrenamtlichen Helfern betreiben sie die Cafeteria: „Die ist eine Begegnungsstätte für die Bewohner, deren Angehörige und Gäste“, sagt Edeltraud Guse. „Wir wollen alle alt werden. Und in der Heimat in einem schönen Ambiente alt zu werden, das ist ein Privileg“, ergänzt sie.

Der Förderverein ist Mitglied im Zweckverband Seniorenzentrum und unterstützt kontinuierlich den jeweiligen Betriebsführer, das ist aktuell die Caritas. In der Cafeteria finden auch regelmäßig Veranstaltungen für die Bewohner statt. Musiknachmittage zum Genießen oder Mitsingen, wöchentlich Gymnastik für Betagte und auch Vorträge.

Für Edeltraud Guse ist auch die Mitarbeit des ehrenamtlichen Teams ein besonderes Anliegen, „für das ich gerne meinen Beitrag leiste. Denn dieses Team ist einzigartig und macht mir persönlich viel Freude. Gutes Tun fühlt sich einfach gut an und ich denke, ich spreche hier für alle unseres Teams.“

Der Förderverein konnte seit seiner Gründung schon über 100.000 Euro in verschiedene Projekte im Seniorenzentrum investieren. Das unterstützt den Zweckverband und den Betreiber mit zusätzlichen finanziellen Mitteln. „Wir legen jedoch Wert darauf, dass diese Investitionen den Bewohnern direkt zugutekommen sollen“, benennt Guse das maßgebliche Kriterium.

Dazu gehören etwa hilfreiche Investitionen wie beispielsweise Pflegehilfsmittel, Rollstühle, Rollatoren, Massagesessel, Gartenmöbel mit Beschattungsanlagen und viele andere Notwendigkeiten. „Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Senioren ein würdevolles und abwechslungsreiches Leben bis ins hohe Alter führen können“, sagt Edeltraud Guse.

Um das soziale Engagement komplett zu machen, ist sie zudem noch im Ortsvorstand des VdK Bräunlingen aktiv. „Es ergeben sich häufig mal gleiche Themenstellungen, die wir dann synergetisch angehen könne,“, erklärt sie. „Wir sehen es als eine weitere Aufgabe unseres Engagements, die Öffentlichkeit für die Belange des Seniorenzentrums zu interessieren, um damit einen wesentlichen Beitrag für die fortlaufende Verbesserung der Betreuung älterer und pflegebedürftiger Menschen zu leisten.“

Georg Ketterer ist bei vielen Vereinen von Anfang an dabei

„Ich bin ein typisches Kind des Dätsch‘mer-Clubs,“ lacht der Dögginger Georg Ketterer, als er beschreibt, dass es ihm seit seiner Jugend ein Bedürfnis ist, den Menschen zu helfen und die Gesellschaft in seinem Wirken bestmöglich zu bereichern.

Egal ob die Frage im Dialekt oder auf Hochdeutsch „Würdest du bitte?“ gestellt wird, ist der 78-Jährige zur Stelle, wenn seine Hilfe gefordert wird. Insbesondere wenn es um sein Döggingen und die Natur geht, welche den Ort umgibt. Noch heute lebt er in seinem Elternhaus an der Freiburger Straße, in welchem er einst als Jüngstes von sieben Kindern groß wurde.

Er war eineinhalb Jahre alt, als sein Vater durch einen tragischen Unfall während der Heuernte ums Leben kam. Während seiner Kindheit entwickelte sich aufgrund seiner Mithilfe in der elterlichen Landwirtschaft die Liebe zu Flora und Fauna. Diese anderen weiterzugeben ist für ihn seither mehr Genugtuung denn Pflicht.

Er ist Mitglied im Angelsportverein, bei den Imkern Baar-West im Vorstand und hilft dort tatkräftig bei der Pflege der Vereinsanlage mit. Das Gelände pflegt er auch auf diversen privaten Grundstücken zwischen Kirnbergsee und Döggingen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Gerlinde, ohne deren Zustimmung und teilweise auch Unterstützung sein ehrenamtliches Engagement nicht möglich gewesen wäre, ist Ketterer auch als Selbstversorger aktiv, hält Hühner und erntet diverse Gemüsesorten aus dem Beet im Garten.

Die Umgebung inmitten der Natur war es wohl auch, welche Ketterer gemeinsam mit anderen Gründungsmitgliedern dazu bewog, vor 60 Jahren den Sportverein (SV) zu gründen und ein idyllisch gelegenes Sportgelände mit Clubhaus zu entwickeln. Abseits des Verkehrs der Freiburger Straße und über den Dächern von Döggingen bewirteten die Ketterers jahrelang mehrere Tage in der Woche das Clubhaus. Die Gründung der Gymnastikgruppe und die Ausrichtung mehrerer Zeltlager geht auf die beiden zurück.

Zudem war Georg Ketterer jahrzehntelang als Jugendleiter und Schriftführer im Vorstand aktiv. Seit Jahrzehnten ist Ketterer zudem als Platz- und Anlagen-Wart aktiv. „Oft gehe ich dort spazieren und sehe auf meinen Abstechern in die Natur, was es alles zwischen Grillstelle und Kunstrasenplatz, zu tun gibt“, behebt Ketterer oft sofort, was ihm nicht gefällt.

Mit dem gleichen Engagement wie für den SV war er auch bei der Gründung der Narrenzunft dabei, wo er zu den Elferräten der ersten Stunde zählt. Vor ein paar Jahren war er einer der Impulsgeber und Motivatoren für das 900-Jahr-Jubiläum des Ortes. Dort brachte er sich als Dorfpolizist und als Heimatforscher ein und entdeckte sein Interesse an der Geschichte des Orts.

Er erläutert an diesem Beispiel, dass es ist dieses Geben und Nehmen ist, welches ihn am Ehrenamt reizt: „Ich bringe mich aktiv für das Dorfjubiläum ein und erhalte im Gegenzug völlig neue historische Einblicke in den Ort“, ergänzt Ketterer, dass es diese Momente sind, deretwegen er sich bis heute gerne tatkräftig einbringt.

Bräunlingen in Zahlen, Daten, Fakten

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