Angesichts der steigenden Infektionszahlen im Landkreis Rottweil verschärfen die Helios Klinik Rottweil und das Krankenhaus Oberndorf ihre Vorsichtsmaßnahmen.
Um kein unnötiges Risiko einzugehen und die Gefahr einer Übertragung des Coronavirus zu minimieren, gelte für das Krankenhaus Oberndorf ab sofort, für Rottweil ab Montag, 26. Oktober, wieder das Besuchsverbot für die Akutkliniken im Landkreis Rottweil. Patienten können dann nur noch in Ausnahmesituationen von Angehörigen besucht werden.
Die Besuche müssen zuvor telefonisch mit dem jeweiligen Stationsteam oder dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. In Oberndorf werden spezielle Besucherscheine ausgestellt. „Wir wissen, wie schwierig es ist, Menschen den Besuch von kranken Angehörigen zu versagen. Aber wir müssen diese Maßnahme ergreifen, um sowohl unsere Patienten als auch unsere Mitarbeiter vor einer Einschleppung des Virus in die Klinik so gut wie möglich zu schützen, damit wir weiterhin für alle Patienten einsatzfähig bleiben“, so Helios Klinikgeschäftsführerin Cornelia Koch.
Andor Toth, Geschäftsführer des Krankenhauses in Oberndorf, ergänzt: „Wir hoffen auf das Verständnis von Angehörigen und Patienten für diese Maßnahme und appellieren an die Solidarität aller Beteiligten.
Die aktuellen Covid-Zahlen im nördlichen Landkreis erfordern für Oberndorf sogar ein unmittelbares Handeln zum Schutze der Patientinnen und Patienten.“ Wie auch bisher gelten gesonderte Regelungen für Angehörige von Patienten, die im Sterben liegen, sowie für werdende Väter. Der Betrieb der beiden Krankenhäuser und ihrer Notaufnahmen sind durch diese Sicherheitsmaßnahme nicht beeinträchtig.
In Rottweil gelten ab kommenden Montag dann wieder folgende Regelungen: In der Zentralen Notaufnahme ist ab sofort nur eine Begleitperson erlaubt ist; Kleinkinder sind grundsätzlich nicht als Begleitpersonen zugelassen. Die aktuell geltenden Regelungen für den Rottweiler Kreißsaal bleiben bestehen: Bei der Entbindung ist eine Begleitperson erlaubt. Diese muss gesund sein, darf nicht wechseln und muss während der Geburt im Kreißsaal bleiben.
Wie Sandra Adams, Pressesprecherin des Schwarzwald-Baar-Klinikums, auf Anfrage des SÜDKURIER erklärte, sei ein derartiger Schritt im Moment für das Klinikum in Villingen-Schwenningen nicht geplant. „Aber wir beobachten genau, wie sich die Lage entwickelt“, so Adams.