Es war buchstäblich das Zünglein auf der Waage: 0,01 Prozent anteilige Gewichtsabnahme führten dazu, dass Torsten Münch die Sendung „Leben leicht gemacht – The Biggest Loser“ verlassen musste. Knapp 40 Kilogramm hatte der Ratsherr der Villinger Glonki-Gilde bis dahin durch seine Teilnahme verloren.

Während des Gesprächs ist er auf dem Weg ins Fitnessstudio. Zwei bis drei Mal die Woche gehe er dorthin, gibt er an. Denn seit der Teilnahme hat sich sein Verhältnis zum Sport verändert: „Jetzt weiß ich, dass ich mich quälen muss.“ Profisportler werde er aber keiner mehr, scherzt Münch.

Mehr Bewegung im Job

Als er von einem Freund für die Sendung angemeldet worden war, arbeitete er in einem Imbiss. Für Münch damals ein Traumjob. Sobald er die Dreharbeiten für die Sendung im November beendet hatte, sah er sich nach anderen Jobs um, die ihn seltener in Versuchung führten. „Bei mir kann das tödlich enden“, sagt er.

Als dieses Bild entstand, arbeitet Torsten Münch noch in einem Imbiss. Es entstand vor den Dreharbeiten zu „The Biggest Loser“.
Als dieses Bild entstand, arbeitet Torsten Münch noch in einem Imbiss. Es entstand vor den Dreharbeiten zu „The Biggest Loser“. | Bild: Torsten Münch

Seit Februar arbeitet er als Logistiker. Um in den Alltag besser integrieren zu können, was er im Camp gelernt hatte, suchte er einen Job, in dem er sich bewegen muss.

Nun erreiche er zwischen 18.000 und 20.000 Schritten am Tag. Die Arbeit gefalle ihm sehr, schwärmt er. Die Teilnahme und die viele Bewegung machen sich für den Vater zweier Kinder bezahlt. Er kann sich wieder besser bücken und auch mal zwei Stunden stehen, „ohne dass alles wehtut“.

Auch nach der Sendung besteht noch Kontakt

Die Show verlassen zu müssen, war ein schlechtes Gefühl. Er wollte weitermachen, sagt er. „Jedes Kilo ist Gold wert.“ Dennoch verfolge er die Sendung natürlich weiterhin, weil er wissen wolle, was bei den anderen passiert. Insbesondere möchte Münch die Einschätzungen und Interviews der Kandidaten sehen.

Torsten Münch im Park. Seit der Teilnahme an der Abnehmshow sorgt er für regelmäßige Bewegung.
Torsten Münch im Park. Seit der Teilnahme an der Abnehmshow sorgt er für regelmäßige Bewegung. | Bild: Torsten Münch

Seit er ausgeschieden ist, ist die Teilnahme nicht beendet, so Münch. „Man wird nicht allein gelassen, auch über die Sendung hinaus.“ Vielmehr bleibe der Kontakt mit Teilnehmern auch ehemaligen und den Trainern bestehen. Wöchentlich lege er seinen Gewichtverlauf vor. Das entscheide auch darüber, wer zurückkommen darf und wer nicht.

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In Folge neun am Ostersonntag kehrten vier Teilnehmer zurück ins Camp, die zuvor rausgeflogen waren. Ihr Ticket war die Gewichtsabnahme zuhause. Es entbrannte eine Diskussion, ob das fair sei. Schließlich hätten sich die vier in der Obhut ihrer Familien und Freunden stärken können.

Das erschließt sich Münch wenig: „Gerade weil sie nicht im Camp sind und mit den Herausforderungen ihres Alltags konfrontiert sind, ist es vielleicht sogar schwieriger.“ Für ihn selbst habe es jedoch leider nicht gereicht, auch Rückkehrer zu werden. Dafür hätte er noch mehr Gewicht verlieren müssen.