Stolz zeigt sich dieser Tage die Schützengesellschaft Hüfingen. Jüngst gewann ihr Mitglied Bernd Dietrich vier Deutsche Meistertitel. Bei den Deutschen Meisterschaften des Bundes Deutscher Schützen trat der erfolgreiche Sportschütze in gleich 13 verschiedenen Disziplinen an. Dafür hatte er sich zuvor bei den Landesmeisterschaften qualifiziert.

Erfolgreich mit der Pistole

Der in Unterkirnach wohnhafte Bernd Dietrich nahm im August zusammen mit seiner Frau Mirjana an den Deutschen Meisterschaften in Philippsburg teil. Dabei konnte sich Dietrich, welcher in der Altersklasse der Senioren bis 70 Jahren startete, in den Kategorien Fallscheibe mit einer Neun-Millimeter-Pistole und Präzision mit drei unterschiedlichen Kaliber-Größen durchsetzen. „Wir sind sehr stolz auf die Leistung unserer Mitglieder“, freut sich Schützenmeister Adolf Vonnier.

„Wir sind sehr stolz auf die Leistung unserer Mitglieder.“ – Adolf Vonnier, Schützenmeister der Schützengilde Hüfingen
„Wir sind sehr stolz auf die Leistung unserer Mitglieder.“ – Adolf Vonnier, Schützenmeister der Schützengilde Hüfingen | Bild: Müller, Jürgen

Aber wie lief das in Philippsburg ab? 30 bis 40 Personen zählten pro Disziplin zum Teilnehmerfeld, so der viermalige Deutsche Meister. Weil er in 13 Disziplinen antrat, waren die Wettkämpfe für Dietrich über den gesamten Tag verteilt. Daher galt es, die Konzentration stets hochzuhalten.

„In der Disziplin Fallscheibe mussten beispielsweise sechsmal fünf Fallscheiben umgeschossen werden“, erzählt der Sportschütze. In der Kategorie Speed zähle zusätzlich zu den Treffern auch die benötigte Zeit.

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Zusätzlich zu den Siegen in vier Disziplinen kommen noch ein Vizemeistertitel sowie vier dritte Plätze hinzu. Trotz einiger Probleme mit den Waffen – es kam beispielsweise zu Zündversagen oder Patronenaufstellern – zeigt sich der ehrgeizige Sportler zufrieden mit seinen Leistungen.

Auch seine Frau ist treffsicher

Auch Ehefrau Mirjana Dietrich trat bei den Meisterschaften in neun verschiedenen Disziplinen an und konnte sich gleich dreimal den Titel der Deutschen Vizemeisterin sichern. Hinzu kommt noch ein dritter Platz.

Um solche konstant hohen Leistungen zu erbringen, sei das Training sehr wichtig. Daher kommt das Ehepaar bis zu dreimal wöchentlich in das Schützenhaus nach Hüfingen, um an den dortigen Schießständen zu trainieren.

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Die insgesamt acht Schießanlagen böten hervorragende Trainingsbedingungen, lobt Mirjana Dietrich die Trainingsvoraussetzungen. Neben der angesprochenen Konzentration benötige es zudem Kraft in den Schultern und Oberarmen, um die Rückschläge der Schusswaffen gut aufzufangen.

Sensor verbessert Schießergebnis

Und ein bisschen High-Tech darf nicht fehlen. Um die Handbewegungen beim Schießen aufzuzeichnen, befindet sich im vorderen Teil der Waffe ein Sensor, erklärt Bernd Dietrich. Dieser übermittelt alle Daten über eine App auf das Smartphone, wodurch nach jedem Schießdurchgang die Werte verglichen werden können.

Nur eine technische Spielerei? „Auf diesem Niveau kann man diese Kleinigkeiten nicht mehr mit bloßem Auge erkennen“, sagt Bernd Dietrich. Dieser Sensor könne allerdings nur im Training verwendet werden. Während eines Wettkampfes ist dies nicht erlaubt.

Was ist denn das Drei-Gun?

Bereits am 5. Oktober steht für das sportbegeisterte Paar der nächste Wettkampftag an. Auch dort wollen sie in ihren Disziplinen erneut um gute Platzierungen mitmischen. Eine interessante Disziplin sei zum Beispiel der Drei-Gun, so Dietrich. Dabei stünden dem Sportschützen insgesamt drei verschiedene Waffen zur Verfügung. Diese müssten nach einem Startsignal zunächst aufgenommen und durchgeladen werden, bevor auf die Zielscheibe geschossen wird. Danach gilt es zu der nächsten Waffe zu rennen.

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