Majestätische Felswände, wildes Wasser und dichte Urwälder: Die Wutach- und Gauchachschlucht locken mit spektakulärer Natur jährlich Tausende Wandernde an.
Doch der Zauber dieser Naturschutzgebiete birgt Risiken, die bei Starkregen noch intensiver hervorbrechen. Auch die letzten Tage hat der Starkregen dazu geführt, dass das Wandern in den Schluchten mit Vorsicht zu genießen ist, wie Ranger Djilon Joseph Sambou berichtet.

Er kennt die Schluchten wie seine Westentasche und geht auf tägliche Kontrollgänge. „Es ist derzeit sehr matschig und rutschig – besonders der untere Bereich.“
Er rät Wanderern, die vielleicht nicht so trittfest sind, eher auf die Wanderwege im oberen Bereich der Schluchten auszuweichen und die Wasserläufe zu meiden. Aufgrund zweier Hagelstürme in den vergangenen Tagen seien auch Bäume umgestürzt.
Bei Regenfällen verwandeln sich die schmalen, teils steilen Pfade der beiden Schluchten in tückische Rutschbahnen. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind daher Grundvoraussetzung; Wanderstöcke können in diesen Momenten zum rettenden Hilfsmittel werden.
Wer auf Tour geht, sollte aktuelle Wetter- und Warnmeldungen beachten, auf ausgeschilderten Wegen bleiben und bereit sein, die Tour bei Regen abzubrechen.
Begeisterter Ranger
Seit Mitte März ist Djilon Sambou Ranger in der Wutachschlucht und in den Wutachflühen. Er vertritt Mareike Matt für die Dauer ihrer Elternzeit. Djilon Sambou begeisterte sich schon als Kind für die Natur. Für den gebürtigen Oberschwaben aus Ochsenhausen war nach dem Abitur deshalb klar, dass er seine Leidenschaft zum Beruf machen würde. 2017 schloss er die Ausbildung zum Forstwirt im Landkreis Ravensburg ab.
Anschließend machte er sich als Baumpfleger und Forstwirt selbständig. In dieser Zeit sammelte er umfangreiche praktische Erfahrung in der Pflege und Bewirtschaftung von Wäldern und Bäumen. Mehr theoretisches Wissen in diesem Bereich erwarb er im Rahmen seines Studiums der Waldwirtschaft und Umwelt an der Universität Freiburg.