Besucher des Hallenbads und des Naturfreibads Klosterweiher müssen künftig etwas mehr für das Badevergnügen bezahlen. Warum das so ist, wie hoch die neuen Eintrittspreise ab 1. Juni sein werden und weshalb er auf das Verständnis der Bürger hofft, erläuterte Bürgermeister Michael Rieger in einem Pressegespräch.
Die neuen Preise sind am Mittwochabend, 7. Mai, das Thema im Gemeinderat. In einer Klausurtagung des Gremiums wurde der städtische Haushalt auf den Kopf gestellt und die finanzielle Situation der Stadt genau unter die Lupe genommen.
Warum steigen die Preise?
„Uns geht es inzwischen wie anderen Kommunen, die Einnahmen sind rückläufig“, so Rieger. Hierfür seien beispielsweise weniger Gewerbesteuereinnahmen durch die schwierige Lage der örtlichen Unternehmen ebenso verantwortlich wie das Ergebnis des Zensus, wo der Stadt durch den dort errechneten Einwohnerschwund Zuweisungen in Millionenhöhe fehlen.
Dass die Stadt St. Georgen trotz der fehlenden Einnahmen und des erheblichen Verlustbetriebs der beiden Bäder – beim Hallenbad sind es jährlich eine Million Euro, beim Klosterweiher sind es knappe 300.000 Euro – an den beiden Schwimmbädern festhält, ist für Bürgermeister Rieger und den Gemeinderat bislang eine klare Sache.
„Das bedeutet ein großes Stück Lebensqualität für St. Georgen“, sagt Rieger. Andernorts würden Schwimmbäder geschlossen, weil ein Schwimmbad niemals kostendeckend sein kann. Aber es sei wichtig, das Bad zu unterhalten, unter anderem, damit Kinder schwimmen lernen können.
Preise und Termine für Hallenbad und Klosterweiher
Preise sind seit Jahren stabil
Deshalb bitte er die Bevölkerung um Verständnis, dass die Gebühren, die zuletzt 2019 beim Klosterweiher und Ende 2016 im Hallenbad angepasst wurden, nun erhöht werden müssen. „Wir wollen unsere Bürger nicht schröpfen“, betont Rieger. Bislang seien die Mehrkosten gerade im Hallenbad durch die steigenden Energiepreise nicht weitergegeben worden.
Rieger weist auch darauf hin, dass es im Hallenbad keine Badezeitbeschränkung gibt: „Man kann den ganzen Tag im Hallenbad verweilen.“

Bittere Entscheidung zu den Saisonkarten
Noch eine schlechte Nachricht für die Badegäste: Ab 2025 wird es keine vergünstigten Saisonkarten mehr für einheimische Badegäste am Klosterweiher geben.
Rieger weiß, dass die Erhöhungen für manche Menschen eine große zusätzliche Belastung sein werden. Er verweist darauf, dass die Stadt jeden einzelnen Badegast sowohl am Klosterweiher als auch im Hallenbad subventioniert. „Für eine absolute Kostendeckung müssten wir bei gleichbleibenden Besucherzahlen am Klosterweiher 14 Euro und im Hallenbad fast 38 Euro Eintritt verlangen“, sagt Rieger.
Mit den jetzigen Eintrittspreisen wird nach Darstellung der Stadt noch nicht annähernd kostendeckend gewirtschaftet. Trotz der Erhöhung der Preise hofft Rieger, dass die Bürger die Badesaison am Klosterweiher in vollen (Schwimm)-Zügen genießen werden.