Die Botschaften, die die Wirtschaft sendet, sind vorsichtig optimistisch. Bei Hauke Hannig, Pressesprecher von ebm-papst, klingt das auf eine Anfrage des SÜDKURIER so: „Was die wirtschaftliche Situation anbetrifft, so liegen wir deutlich hinter Vorjahr, holen jedoch langsam auf.“ Die Lage scheint sich zu bessern, bleibt aber ob der vielen Risiken weiterhin fragil.
Zwar sind die Mitarbeiter von ebm-papst an den deutschen Standorten seit August nicht mehr in Kurzarbeit, doch endgültige Entwarnung kann Hauke Hannig hier noch nicht geben. Zu ungewiss scheint das, was die Pandemie-Situation in der nahen Zukunft noch bringen wird. „Wir fahren weiterhin auf Sicht“, sagt der Pressesprecher.
Test bei einem Verdacht
Damit ebm-papst in ruhigem Fahrwasser verbleibt, setzt das Unternehmen nun in einem Pilotversuch auf Corona-Schnelltests. Auf diesem Testfeld befinden sich momentan nur die Mitarbeiter am Standort Mulfingen. Ist er erfolgreich, werden diese jedoch auch in St. Georgen angeboten werden. „Damit wollen wir unseren Mitarbeitern weitere Sicherheit bieten“, sagt Hannig.

Zum Einsatz kommen sie derzeit in konkreten Fällen. Hannig sagt: „Wir nutzen Schnelltests direkt bei Verdachtsfällen, also beispielsweise bei möglicher Erkrankung, Urlaubsrückkehrern aus Risikogebieten und Kontaktpersonen von Infizierten.“ Der Vorteil sei, dass man umgehend ein Ergebnis erhalte. Sicherheit geben dann aber weitere Untersuchungen. „Zeigt der Test eine erhöhte Virenlast, folgt ein Abstrichtest, der dann im Labor untersucht wird“, sagt der ebm-papst-Sprecher. Über eine Corona-Hotline koordiniere man die Testungen und in der sogenannten Corona-Task-Force, die aktuell wöchentlich und standortübergreifend tage, entscheide man über alle Covid-19 Maßnahmen.
Weiterhin Abstand und Maske
Die Covid-19-Schutzmaßnahmen gelten derzeit weiter unverändert. Das umfasse Dinge wie beispielsweise Maskentragepflicht und Abstandsregelungen. Außerdem auch das Arbeiten in A- und B-Team. Dazu gehört ebenfalls, dass ein Teil der Mitarbeiter weiterhin mobil arbeite.
Bei ebm-papst greifen diese Maßnahmen schon seit Beginn der Corona-Krise. So war ebm-papst das erste große Unternehmen in St. Georgen, das Kurzarbeit anmeldete. Rund 500 Mitarbeiter schickte die Unternehmsführung schon im März, zu einem relativ frühen Zeitpunkt, vor allem die Mitarbeiter der Verwaltung nach Hause. Was zunächst in einem ersten Schritt nur bis in den April geplant war, dauerte dann durch die steigenden Infektionszahlen über Monate an. Im August konnte das Unternehmen die Kurzarbeit vorerst beenden.