St. Georgen hat ein vielseitiges Vereinsangebot. In mehr als 100 Sport-, Musik-, Brauchtums-, Kultur-, sozialen und kirchlichen Vereinen können sich die Bürger engagieren. Sie alle vereint seit einem Jahr, dass das Vereinsleben seit Beginn der Corona-Pandemie weitgehend brach liegt. In einer Serie stellen wir Vereine vor, wie sie in der Zeit, in der persönliche Zusammenkünfte nicht möglich sind, dennoch Kontakt zu ihren Mitgliedern halten. Heute: Die Budogruppe.
Die Karatekas der Budogruppe wurden von Corona eiskalt auf die Matte gezwungen. „Dabei hatte das Jahr 2020 vielversprechend begonnen. Der Terminkalender war voll mit Aktivitäten, wie Lehrgängen und auch die Gewaltschutzkurse waren ausgebucht, so dass wir bereits Folgekurse planten“, sagt Dojoleiterin Susanne Weißer-Torma.
Absagen ab März
Ab dem 21. März mussten sämtliche geplanten Aktivitäten, Lehrgänge und Trainingsbetrieb in der Halle abgesagt werden. „Lediglich im Sommer konnten wir vier Monate mit unserem Hygienekonzept in der Halle trainieren, einen Gewaltschutzkurs mit Kindern anbieten und uns in der Sommerzeit zum gemeinsamen Essen und zur Mattenputzaktion auch mal treffen“, blickt Weißer-Torma auf das vergangene Jahr zurück.
Alle Gruppen sind online dabei
Um den Kontakt zu den Mitgliedern zu halten und damit die aktiven Mitglieder in Übung bleiben, bietet die Budogruppe als Ersatz für das Präsenztraining seit geraumer Zeit ein Online-Training an. „Das wird auch von allen Gruppen bisher angenommen, auch von unserer Kindergruppe. Etwa 20 Personen nehmen wöchentlich daran teil. Darüber sind wir sehr froh, so können wir doch den Kontakt zu einem Teil unserer Mitglieder halten.“
Doch alle Bemühungen, das Vereinsleben in dieser Zeit so gut es geht aufrecht zu erhalten, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass das vergangene Jahr für den Verein schwierig war. „Die Pandemie verlangt uns viel ab und führt uns an unsere Grenzen, verbunden mit einem Mitgliederverlust für unseren Verein“, so Susanne Weißer-Torma, die auch die Geschäftsstelle der Budogruppe betreut.
Nur vier neue Mitglieder
Die normale Fluktuation konnte nicht ausgeglichen werden, da es keine Anfänger- und Schnupperkurse geben konnte, beziehungsweise laufende Kurse Ende Oktober wegen des zweiten Lockdowns vorzeitig beendet werden mussten. Dadurch konnten keine Neumitglieder gemeldet werden. Lediglich vier neue Mitglieder hat die Budogruppe deshalb aus den Reihen Familienangehöriger und Geschwisterkinder der Vereinsmitglieder dazu bekommen.
In Anbetracht der unklaren Entwicklung der Pandemiesituation ist die Budogruppe bei der Terminplanung in diesem Jahr vorsichtig. Lediglich ein Gewaltschutzkurs, ein Lehrgang mit Jürgen Kestner am 22. Mai und die Weihnachtsfeier am 18. Dezember stehen bisher auf unserer Agenda. „Wir hoffen, dass es im Laufe des Jahres wieder möglich sein wird, Präsenztraining und somit auch wieder Anfänger- und Schnupperkurse anbieten zu können. So lange müssen wir vom Bestand zehren und hoffen, dass uns die Mitglieder treu bleiben und wir überleben“, so Susanne Weißer-Torma abschließend.
Mitmachen
Haben auch Sie als Vereinsverantwortlicher mit besonderen Aktionen Ihre Mitglieder im vergangenen Jahr bei Laune gehalten? Halten die Mitglieder Ihrem Verein die Treue? Wir berichten gerne darüber. Setzen Sie sich mit uns per Mail in Verbindung: st-georgen.redaktion@suedkurier.de