Der SÜDKURIER hat bei den beiden Musikvereinen nachgefragt, was das mit den Musikerinnen und Musikern macht.

Reinhold Dannecker, Vorsitzender des Trachtenmusikvereins aus Langenschiltach stellt fest: „Für mich ist überaus wichtig, dass wir seit Corona mit den Absagen von Konzerten keine Musikerinnen und Musiker verloren haben.“ Wenngleich dieser Umstand den einen oder anderen schon umtreibe, so Dannecker. „Natürlich sind die aktiven Mitglieder nicht erfreut, dass das Weihnachtskonzert zum zweiten Mal abgesagt wird.“ Dennoch ist er zufrieden, dass der Entschluss zur Absage wichtiger musikalischer Termine gemeinschaftlich beschlossen wurde.

Fest als Lichtblick in ferner Zukunft

Ein Konzert mit dem befreundeten Musikverein Neuhausen wurde bereits dreimal abgesagt und das nerve dann schon, so Dannecker. „Die vereinbarten Termine sollen dann nachgeholt werden, was eine längere Vorbereitung erfordert.“

Wir vom Trachtenmusikverein haben rechtzeitig reagiert und die Sitzordnung im Probelokal an die allgemeinen Bedingungen angepasst, berichtet der Vorsitzende. Die Sitzordnung wurde um 90 Grad gedreht, damit die Raumtiefe eine neue Anordnungen zulässt.

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Zudem wurden Familienangehörige zu Gruppen zusammengefasst. Alle 25 Mitglieder der aktiven Kapelle hätten dazu beigetragen, den lähmenden Coronablues erträglicher zu gestalten. Und trotzdem kam die Erkenntnis, dass Mitte November der Probenbetrieb ganz eingestellt werden muss. „Natürlich waren alle Aktiven von dieser Entscheidung betroffen. Wir haben nach dem Urlaub begonnen für das Weihnachtskonzert zu üben, nun ist alles zum zweiten Mal vorbei“, sagt Reinhold Dannecker.

Als ein Lichtblick in ferner Zukunft gilt das am 15. und 16 Juni 2022 geplante Fest auf dem Festplatz in Langenschiltach. Für den Vorsitzenden Berthold Dannecker ist der Blick nach vorne, gemeinsam mit seinem Team, derzeit ein wichtiger Bestandteil der Vorstandstätigkeit.

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Alle Aktiven weiter an Bord

Mir rund 70 aktiven Musikerinnen und Musikern ist der Frohsinn Tennenbronn einer der größeren Musikvereine der Region. Markus Blessing, Vorsitzender des Vereins, zeigt sich alles andere als glücklich mit der Absage des Jahreskonzertes am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Weiter sagt Blessing: „Wir müssen keinen Frust haben mit der Konzertabsage. Vorausschauend haben wir damit gerechnet, dass es wieder so weit kommen wird. Deswegen haben wir selbst als solidarischer Beitrag Ende November entschieden, nur noch Einzelunterricht zu erteilen. Mittlerweile ist der ganze Übungs- und Probenbetrieb eingestellt.“ Glücklich zeigt sich der Vorsitzende, dass alle Aktiven bisher dabeigeblieben sind.

Der Musikverein Frohsinn Tennenbronn versteht es als ein Akt der Solidarität, den Probenbetrieb freiwillig einzustellen. Unser Bild ...
Der Musikverein Frohsinn Tennenbronn versteht es als ein Akt der Solidarität, den Probenbetrieb freiwillig einzustellen. Unser Bild zeigt den Vorsitzenden Markus Blessing. | Bild: Werner Müller

„Für alle Beteiligten war es nicht ganz einfach, aufgrund der Coronabestimmungen, zum zweiten Mal auf das Jahreskonzert an Weinachten verzichten zu müssen“, stellt Markus Blessing fest. Eine mit Wehmut verbundene Absage. Andererseits blicken nicht nur der Vorsitzende mit seinem Vorstandsteam, sondern auch Musikerinnen und Musiker hoffnungsvoll auf den 7. Mai 2022.

„Da wird der Musikverein Frohsinn mit der Akzente-Veranstaltung zum Thema Manege in der Tennenbronner Festhalle aufwarten“, ist sich Blessing sicher. Sobald es Corona zulässt, werde man mit der musikalischen Vorbereitung zu dieser Veranstaltung beginnen.

„Ich überzeugt, dass alle Aktiven hinter diesem Termin stehen“, gibt sich Markus Blessing optimistisch. Er und die zweite Vorsitzende Marlene Markgraf habe die Vereinsmitglieder mit dem Weihnachtsbrief auf das Zurückliegende hingewiesen. Gleichzeitig wagen sie darin auch einen Blick in die Zukunft, bei dem auf künftige Veränderungen in der der Vereinsstruktur hingewiesen wird.

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