Einen PCR-Test für die Teilnahme am Vereinssport? „Das macht niemand, weil die Tests dafür teuer sind“, sagt Gerhard Mengesdorf, Vorsitzender des Turnvereins St. Georgen. Ein Problem sei das für die Angebote seines Vereins aber nicht. „Unser Vereinsbetrieb läuft weitgehend normal“, sagt er. Weil die Impfquote hoch ist. „Nach meinem Empfinden sind 80 bis 90 Prozent geimpft“, sagt Mengesdorf.
Manche sagen ab – aus Vorsicht
Und weil das so ist, wird sich auch durch die Ausrufung der Alarmstufe, die wohl bald erreicht wird, nur wenig ändern. Zumindest, was die rechtliche Grundlage angeht. „Dann gilt beim Sport in geschlossenen Räumen die 2G-Regel“, sagt der Vorsitzende des Vereins mit knapp 1500 Mitgliedern. Doch die werde faktisch ohnehin schon eingehalten. Eben weil niemand einen PCR-Test macht, um an der Sportstunde teilzunehmen.
Was aber einen Unterschied machen könnte, und teilweise schon macht, ist die persönliche Vorsicht. Ausgelöst durch neue Rekordwerte bei der Zahl der Neuinfektionen. „Es gibt einzelne Gruppen und Teilnehmer, vornehmlich ältere Personen, die momentan aus Vorsicht nicht teilnehmen“, so Mengesdorf.
Im Freien wären die Regeln für Vereine weniger streng. Hier reicht aktuell auch ein Schnelltest, wenn man nicht geimpft oder genesen ist. „Bei uns finden aber fast alle Angebote in geschlossenen Räumen statt“, sagt Mengesdorf.
Keinen ganz genauen Überblick
Für die Übungsleiter reiche momentan ein Schnelltest aus. Erst in der nächsten Stufe wäre dann auch für sie ein PCR-Test nötig. Gerhard Mengesdorf geht momentan davon aus, dass das für den Turnverein kein Problem wird. So ganz sicher sein kann er aber nicht. Denn fragen darf auch er, wie auch Arbeitgeber, nicht nach dem Impfstatus. „Deshalb habe ich darüber keinen 100-prozentigen Überblick.“