Wenn sich der St. Georgener Gemeinderat in wenigen Tagen zu seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause trifft, sitzen fünf neue Mitglieder am Ratstisch. Einer ist Stefan Rosenfelder, der für die CDU kandidierte.
Im dritten Anlauf hat es geklappt. Nachdem Stefan Rosenfelder bei den Kommunalwahlen 2014 und 2019 bereits kandidierte und ein Mandat jeweils verpasst hat, wird er nun die kommenden fünf Jahre am Ratstisch mitentscheiden. „Meine Liebe zu meiner Heimat war meine Motivation“, erzählt Stefan Rosenfelder, was ihn zur Kandidatur bewogen habe. „Vielleicht habe ich mit meiner Erfahrung am Bauen und Gestalten die Möglichkeit, unseren guten Weg ein Stück weit mitzugestalten.“
Diese Themen sind ihm wichtig
Weshalb Stefan Rosenfelder für die Christdemokraten ins Rennen ging, erklärt er so. „Mir liegen die Themen Nachhaltigkeit, Jugend, Senioren und Klimaschutz am Herzen. Um diese Anforderungen umsetzen zu können, brauchen wir eine starke Wirtschaft. Wenn man dies alles nun aus der Prämisse christlicher Werte betrachtet, landet man bei der CDU.“
Den Menschen zuhören, um zu wissen, was genau sie möchten, das muss Stefan Rosenfelder in seinem Beruf als Steinmetz tagtäglich. „Nur wenn ich den Menschen genau zuhöre, kann ich für ihre Verstorbenen ein individuelles Grabmal erstellen“, sagt Rosenfelder.

Solche Parallelen möchte er auf sein Amt als Gemeinderat übertragen. „Den Menschen zuhören, um herauszufinden, wo ihre Belange sind“, sieht er als ein wesentlicher Teil der ihm durch die Wählerstimmen übertragenen Verantwortung seiner kommunalpolitischen Arbeit an.
Dass das Amt als Gemeinderat zeitaufwändig ist, ist Stefan Rosenfelder nicht neu. Sein Vater Georg saß von 1968 bis 1989 ebenfalls für die CDU im Stadtrat. „Von daher weiß ich, dass die Sitzungen manchmal auch länger dauern können und dass man sich in die Themen reinknien muss. Und ich bin bereit dazu“, sagt er entschlossen. Wenn er etwas macht, dann richtig.
Parallelen zu seinem Berufsleben
Der Neu-Gemeinderat macht auch keineswegs den Eindruck, dass er sich vor herausfordernden Aufgaben scheut. Auch hier sind Parallelen zu seinem Beruf erkennbar. Wenn Rosenfelder einen Auftrag bekommt, hat er in der Regel zunächst einen unbehandelten Stein vor sich, den es gilt, zunächst grob und anschließend mit immer feiner werdenden Arbeitsschritten bis zum endgültigen Ergebnis umzugestalten.
Ob sich das auch in der Arbeit im Gemeinderat umsetzen lässt? Zunächst ein Projekt grob umreißen und dann die Details immer weiter herausarbeiten und optimieren, bis am Ende ein möglichst optimales Ergebnis vorliegt?
Er kann auch richtig auf die Pauke hauen
Zu- und Anpacken ist der 53-Jährige also gewohnt. Wobei die eigentlich anstrengende Arbeit nicht das Behauen des Steins ist. Wenn er in seiner Werkstatt seinem Beruf nachgeht, der für ihn Berufung ist, dann ist das nach seiner Aussage „fast schon so etwas wie Meditation.“ Wenn er sich dann doch einmal von Hammer und Meißel losreißen kann, baut er kleine Modelleisenbahn-Dioramen. Hier fertigt er Landschaften und Zubehör größtenteils selbst aus verschiedenen Materialien und legt Wert auf kleinste, filigran herausgearbeitete Details.

Stefan Rosenfelder kann aber nicht nur detailreich und filigran. Er kann auch laut. Ein weiteres Hobby von ihm ist nämlich das Schlagzeug spielen. Hier trifft er sich regelmäßig mit seinen beiden Brüdern Martin und Achim, um im gemeinsamen Probenraum eine Rocksession abzuhalten. Allerdings rein und ausschließlich für den Privatgebrauch.