Pures Skivergnügen gibt es seit Tagen an den Skiliften im St. Georgener Skigebiet Oberkirnach. Die fünf Skilifte laufen quasi im Dauerbetrieb. Ski- und Snowboardfahrer und Skiliftbetreiber sind gleichermaßen begeistert. Die geltenden 2G-plus-Coronaregeln nehmen die Skifahrer dabei gerne in Kauf, wie eine kurze Umfrage am Schlossbergskilift ergab.
Endlich wieder aufs Snowboard
„Ich freue mich unglaublich, dass wir wieder Ski- und Snowboard fahren können, und ich werde das auf jeden Fall ausnutzen“, sagt Salome Kelm aus St. Georgen, während sie ansteht, damit der Schlepplift sie wieder den Hügel hinauf zieht.

In die lange Warteschlange eingereiht haben sich auch Elisabeth Martin aus Peterzell mit den Töchtern Leonie und Noemi, während Papa Volker an der Kasse erst die Bürokratie erledigen und die Impfnachweise der ganzen Familie vorzeigen muss, ehe er die Liftkarten erhält. „Die Freude darüber, dass wir endlich wieder Ski fahren gehen können, überwiegt auch bei weitem den Umstand, dass man im Anstehbereich und im Lifthäusle Maske tragen muss“, so die Mutter.

Extra aus Hardt angereist ist die Familie von Sylvia Gaus. „Eigentlich wollten wir erst am Wochenende kommen, aber die Kinder haben es nicht erwarten können“, so Gaus.

So wie die Skifahrer freuen sich auch die Skiliftbetreiber. Kein Schleppbügel bleibt unbesetzt. „Die Leute sind einfach nur froh, dass sie endlich wieder Ski fahren können“, sagt Otmar Klausmann, Betriebsleiter am Schlossberglift. Nach dem vergangenen Winter, in dem pandemiebedingt die Skilifte zunächst komplett geschlossen bleiben mussten und dann später nur einzelne Familien den Skilift stundenweise mieten konnten, ist in diesem Winter fast ein normaler Liftbetrieb möglich.
Die Liftanlagen dürfen von Personen genutzt werden, die geimpft oder genesen sind und zusätzlich einen tagesaktuellen, negativen Schnelltest vorweisen können. Ausgenommen von dem Testnachweis sind Personen mit Boosterimpfung. „Ich würde sagen, dass 90 Prozent der Personen hier bereits geboostert sind. Sogar Kinder“, stellt Klausmann fest.
„Die Leute sind einfach nur froh, dass sie endlich wieder Ski fahren können.“Otmar Klausmann, Betriebsleiter am Schlossberglift
Die Skifahrer wiederum seien sehr diszipliniert und würden größtenteils selbst auf den Eigenschutz mit Maske achten. Und auch darauf, dass sie sich nur mit Personen aus dem eigenen Hausstand den Liftbügel teilen. „Leute, die sich nicht kennen, fahren auch nicht gemeinsam mit dem Lift nach oben“, kann Klausmann beobachten, der auch an der Kasse zunächst die Nachweise streng kontrolliert, ehe er die Liftkarten ausgibt.

Apropos Lifttickets: Hier gibt es Änderungen zu anderen Jahren. „Um die Abstandsregel bestmöglich einhalten zu können, gibt es keine Abknipskarten. Sondern nur Tages- oder Stundenkarten“, sagt er.
Einen kleinen Nachteil haben die Zeitkarten allerdings, wie Klausmann sagt. Nämlich für den Gastronomiebetrieb. „Die Leute gehen weniger in das Skistüble, um etwas zu essen und zu trinken. Die fahren ihre Zeit ab und gehen dann wieder. Manche sind vielleicht auch einfach vorsichtig und wollen nicht in die Gaststube, die ja doch etwas beengt ist.“

Seine Schwünge zog auch Niklas Weiß aus Villingen-Schwenningen. „Das ist mega, dass man wieder Ski fahren kann. Letztes Jahr war das ja gar nicht möglich. Ich genieße das richtig“, so der Alpinfahrer. Der allerdings bedauert, „dass nicht Geimpfte das Vergnügen nicht haben dürfen, ist schade.“