Die Bauarbeiten am PE-Neubau an der Bundesstraße sind auf der Zielgeraden. Bei einem Baustellenrundgang erläutert Martin Friedrich, Geschäftsführer der Perpetuum-Ebner GmbH, mit welchen Unwägbarkeiten einzelne Gewerke derzeit zu kämpfen haben – und ob sowohl der Kostenplan als auch der avisierte Bezugstermin am 1. September dennoch gehalten werden können.

Überall auf dem großen Areal, auf dem ein seit rund eineinhalb Jahren ein imposanter Baukörper entsteht, ist typische „Baustellenmusik“ zu vernehmen. Hier wird gehämmert, dort wird gesägt. Auf den ersten Blick deutet für Außenstehende nichts auf Probleme hin. Aber: „Wir haben einige Materialengpässe“, sagt Martin Friedrich. Vor allem Dämmmaterial und Metall werden knapp. Grund ist die Corona-Pandemie. In der ersten Pandemiephase im Frühjahr 2020 wurde die Produktion von Baustoffen drastisch heruntergefahren. Als die Konjunktur vor allem im vierten Quartal wieder anzog, war die Nachfrage größer als die Kapazitäten. Das führt jetzt einerseits zu Engpässen, andererseits auch zu gestiegenen Rohstoffkosten. Laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sind die Kosten beispielsweise im Trockenbau teilweise um bis zu 50 Prozent gestiegen.

Immerhin, die aktuelle Holzknappheit belastet das Bauprojekt PE-Neubau nicht. „Holz haben wir glücklicherweise noch beschaffen können, bevor es knapp wurde“, so Friedrich. Trotz der teilweisen Verzögerung von Materiallieferungen geht Martin Friedrich zuversichtlich davon aus, „dass wir den 1. September als offiziellen Bezugstermin einhalten können werden.“ Auch der Kostenrahmen – das gesamte Projekt kostet rund zehn Millionen Euro – soll nach jetzigen Stand eingehalten werden können.
Viel Licht flutet das Gebäude
Was bei einem Rundgang durch das Gebäude, in dem aktuell der Innenausbau mit Estrich verlegen, Wände und Decken verkleiden und Elektroinstallation stattfindet, sofort auffällt, ist, dass alle Bereiche sehr lichtdurchflutet sind. Die großen Glasfronten an der Vorder- und an der Rückseite fangen das Licht ein. Allein die Glasfassade an der zur Bundesstraße gewandten Nordseite ist rund 650 Quadratmeter groß. Und noch eines fällt auf: Der Blick aus den oberen Etagen auf viel Grün. Hier, so Friedrich, stünden auch noch zwei Büroeinheiten zur Verfügung, die er auch aufgrund des Ausblicks als „Sahnestückchen“ bezeichnet.

Friedrich verweist auf die besondere Attraktivität des Verwaltungs-Neubaus, in dem neben Büros, die in erster Linie für expandierende Bestandsmieter des Technologizentrums (TZ) gedacht sind, auch eine Bäckerei mit Tagescafé und eine Praxis für Orthopädie einziehen werden: „Das Gebäude profitiert von der Einbindung der Infrastruktur.“ Die unmittelbare Nähe zum Bahnhof und zur Bundesstraße sowie eine Bushaltestelle praktisch direkt an dem Gebäude seien satte Pluspunkte, die den PE-Neubau beziehungsweise die dort einziehenden Firmen auch für Pendler attraktiv mache, die so auf das eigene Fahrzeug verzichten können.

Und nicht nur die Unternehmen, die einziehen, und deren Mitarbeiter werden von dem neuen Gebäude profitieren. „Wir haben zwei Tiefgaragenebenen, wovon eine Etage bereits an eine Firma fest vermietet ist“, sagt Friedrich. Damit soll die jetzt noch unbefriedigende Parksituation entlang der Industriestraße zwischen Bahnhof und Lidl-Markt erheblich verbessert werden.