Verantwortliche und Organisatoren des Skisprung Weltcups setzten alles daran, dass trotz der steigenden Coronazahlen die zwei Einzelspringen durchgeführt werden können. Dabei setzt man auf ein ausgeklügeltes und von allen Seiten abgesegnetes Hygienekonzept.
Größte Naturschanze in Europa
Titisee-Neustadt kann nicht nur auf eine lange Skisprungtradition blicken, sondern kann auch mit der größten Naturschanze in Europa punkten. Trotz der Corona-Pandemie und der steigenden Infektionszahlen setzten der Cheforganisator, Generalsekretär Joachim Häfker, und die Präsidentin des Organisationskomitees (OK), Bürgermeisterin Meike Folkerts, auf einen sportlichen Weltcup, der voraussichtlich ohne Zuschauer stattfinden wird.
Vom 8. bis 10. Januar sollen die internationalen Skispringer über die Hochfirstschanze fliegen. Übertragen werden soll das Skispektakel vom Fernsehen. Das 30-köpfige Schanzenteam und das 800-köpfige Helferteam werden bereit stehen, die Schanze zu präparieren und das Hygienekonzept, welches noch vom Gesundheitsamt genehmigt werden muss, einzuhalten beziehungsweise zu überwachen.
„Der Weltcup ist nicht nur ein Aushängeschild für die Wälderstadt sondern für die gesamte Region“ und den Schwarzwald, so Bürgermeisterin Meike Folkerts. Man werde alles vorbereiten, untermauert auch der Generalsekretär Joachim Häfker, doch sei man sich der schwierigen Lage durch die Corona-Pandemie voll bewusst.
250 Sportler und Fuktionäre erwartet
Bei den beiden Weltcup-Einzelspringen werden 250 Sportler und Funktionäre erwartet. Schon dies wird in der jetzigen Situation eine Herausforderung für das Organisationsteam sein. So plant man die Sportler in zwei Gruppen anreisen zu lassen und als dritte Gruppe das Fernsehteam. Die Tickets sind namentlich ausgestellt.
Auf jeden Fall wird es nach derzeitigen Erkenntnissen kein VIP-Zelt geben, kein Festzelt, kein Rahmenprogramm und auch kein Marketing in der bisher bekannten Weise. Die Kosten könnten gedeckt werden, so Häfker: dank der Gastronomen, Firmen und Sponsoren, aber auch dank der Unterstützung durch den Deutschen Skiverband (DSV), mit dem man im regen Austausch stehe.
Schneelage ist gesichert
Gesichert ist die Schneelage, so Häfker, 800 bis 1200 Kubikmeter Schnee sind kurz vor dem Lockdown im Frühjahr mit weißer Folie abgedeckt worden. Nun hoffen die Verantwortlichen vor dem Weltcup auf Frostnächte. Die gute Seele des Weltcups, Diana Waldvogel, steht schon in den Startlöchern. „Die gesamte Region steht hinter dem Weltcup„, so Bürgermeisterin Meike Folkerts. So waren es die erfolgreichen Schwarzwälder Skiadler Martin Schmitt, Sven Hannawald, Dieter Thoma, Hansjörg Jäckle, Alexander Herr und Christof Duffner welche sich für eine weltcuptaugliche Sprungschanze sich einsetzten.
Im Jahr 2000 wurde die Hochfirstschanze für rund 3,5 Millionen Euro umgebaut. Um genügend Schnee zu haben, wurde erstmals 2013 der „Schwarzwaldgletscher“ eingeführt. Obwohl der Schnee im Sommer unter der Plane abnimmt, reiche der Schnee auf jeden Fall, betont Höfker.