Triberg – Die Kronenlichtspiele wurden 1919 in Triberg eröffnet. Vormals war es ein Tanzsaal. Viel ist seither geschehen, was im neuen Almanach 2017, dem Schwarzwald-Baar-Jahrbuch, festgehalten wird. Am Beispiel der Kronenlichtspiele ist die gesamte technische Entwicklung des Films abzulesen. Das Kino in Triberg öffnet seine Pforte am 2. Februar 1919, berichtet Autorin Barbara Dickmann in ihrem Almanach-Beitrag. Die Schwarz-Weiß-Stummfilme waren die Attraktion, zehn Jahre später kam der Ton hinzu.
Nach kriegsbedingter Unterbrechung wurden die Lichtspiele wieder eröffnet. Eingelassen wurde, wer ein Stück Holz oder Brikett mitbrachte. Bekannte Filme fanden den Weg nach Triberg: Die Trapp-Familie, Und immer lockt das Weib mit Brigitte Bardot. Betreiber Emil Wagner suchte altershalber 1989 einen Nachfolger und fand das Ehepaar Margarete und Anton Retzbach, sie pachteten das Kino und kauften es 1996, erweiterten es und bauten einen zweiten Kinosaal, 1999 kommen Nebenräume hinzu.
Ohne finanzielles Risiko war auch die Digitalisierung nicht zu haben. Auch das meisterte das Ehepaar Retzbach. Und weiter: Ein herausragendes Filmprogramm wird entwickelt und kommt beim Publikum gut an. Die Frequentierung des Kinos hat auch positive Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Gastronomie.
Der Almanach greift eine Vielzahl interessanter Themen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis auf, im neuen Exemplar auch einige aus Triberg. Erschienen ist das 320 Seiten starke Buch im dold.verlag.