Triberg – Der Bereich an der „Adelheid“ soll nach den Plänen von Stadtbaumeister Ketterer komplett ins Wasserfall-Gelände integriert werden. Damit werde Vorbeimogeln quasi unmöglich. Rund eine Million Euro soll das Vorhaben kosten. Nicht alle Stadträte sind begeistert, doch der Gemeinderat schloss sich der Planung mit kleinen Änderungen prinzipiell an.

Im Gemeinderat stellte Bürgermeister Gallus Strobel gemeinsam mit Stadtbaumeister Sven Ketterer die vorläufige Planung für den oberen Wasserfalleingang vor – ein gemeindeeigenes Bauvorhaben, geplant vom Stadtbaumeister. „Durch die Einsparungen, die wir durch seine Planungen haben, finanziert es sich praktisch selbst“, lobte der Bürgermeister. Der Antrag auf Baugenehmigung erfolge in der folgenden Sitzung, mit genauer Bemaßung, erklärte Strobel. Die bisherige Lage des Kassenhauses bleibe nicht erhalten, der gesamte Komplex mit Kasse, Aufenthaltsraum mit möglichem Souvenirverkauf, Imbiss und Lager sowie selbstreinigenden Toiletten soll so ins Gelände integriert werden, sodass ein Vorbeimogeln nahezu unmöglich sein werde.

Lob und Tadel gab es von Michael Hummel (FWV) für die Planung. Sie sei zwar gelungen, er finde aber, die Flächen seien sehr groß dimensioniert. Kleiner wäre, schon der Kosten wegen, vielleicht besser. Zudem sehe er den Gastro-Bereich als eher klein an. Dazu erläuterte Strobel, dass man immer den höchstmöglichen Fördersatz anstrebe. Für das Info-Terminal gebe es 60 Prozent, für die Gastronomie deutlich weniger, da die Stadt hier durch die Verpachtung Einnahmen generiere.

Fraktionskollegin Sandra Sieber fragte nach den 17 Wohnmobil-Stellplätzen: „Ist an eine Ver- und Entsorgungsstation bei den Toiletten gedacht worden?“ Bei so vielen Stellplätzen brauche es Infrastruktur. Diese soll laut Strobel für alle Wohnmobilplätze zentral an den Bahnhof kommen, keinesfalls auch oben. „Dann können wir darauf warten, dass zumindest die Entleerung der Wohnmobil-Toiletten im Gelände erfolgt“, war sich Sieber sicher und bekam Unterstützung von Ute Meier (SPD). Als Vorschlag zur Güte schlug Strobel vor, zumindest die notwendigen Anschlüsse vorzuhalten, sodass man schnell nachrüsten könnte. Jens Wallishauser (FWV) schlug vor, den Dachüberstand neben den Toiletten dazu zu nutzen.

Klaus Nagel (FWV) hatte ganz pragmatische Vorstellungen: Passt da ein Vollernter des Forstes durch und reichen die Wege für den Rettungsdienst? Ketterer verdeutlichte, dass eben deswegen die Kasse Känzele geschlossen werde, und man werde oben dafür sorgen, dass sowohl Holzernte als auch Rettungswesen ermöglicht werden. Allerdings komme man natürlich nicht allzu weit ins Gelände hinein.

Susanne Muschal (SPD) sah die Erschließung der einzelnen Räume als nicht ersichtlich an. Ketterer schlug vor, dies bis zur nächsten Sitzung nachvollziehbar darzustellen. Auf Nachfrage erklärte der Stadtbaumeister, dass die geschätzten Kosten bei 440.000 Euro liegen, davon abgezogen würden 40 Prozent an Fördermitteln. „Wir haben für die Gesamtmaßnahmen von rund einer Million 400.000 Euro Förderung erhalten. Die wollen wir komplett aufbrauchen“, verteidigte Strobel die hohen Kosten. Die Kosten von einer Million Euro wolle er unbedingt einhalten.