Triberg Erstmals seit Jahren erfuhren die Akteure der Trachtenkapelle Gremmelsbach, dass das Wetter nicht beeinflussbar ist. Zu Beginn des Staude-Waldfestes regnete es in Strömen. „Wir haben einfach viele Jahre Glück gehabt“, zeigte sich der Vorsitzende Daniel Dresp fatalistisch. Dabei sorgten musikalische Gäste für ausgezeichnete Unterhaltung.

Leer blieben die Zelte zwar nicht, doch die vielen Plätze im Freien blieben zunächst weitgehend unbesetzt, erst am späteren Abend, beim Auftritt der Breg Brass Buebe, wagten sich vor allem jüngere Festbesucher auch dorthin – auch weil der Regen pausierte.

Doch bereits der Musikverein Lackendorf bewies, dass es keine Großstadt braucht, um eine gute Truppe zusammenzubringen: Unter ihrem musikalischen Leiter Ralf Vosseler konnten sie teils ungewöhnliche Stücke präsentieren, sogar französische Chansons gehören in ihr Repertoire. Das begeisterte Publikum forderte viele Zugaben.

Mit einiger Verspätung mussten daher die Breg Brass Buebe leben, besetzt mit Musikern aus dem Bregtal und Schönwald – doch sie ließen das Zelt beben mit ihrem sehr speziellen, fast schon rockigen Sound, bis weit nach Mitternacht. Dabei bewiesen sie eindringlich, dass Blasmusik überhaupt nicht langweilig ist.

Der Musikverein Fischerbach mit Musikdirektor Thomas Michelfeit am Taktstock sorgte um die Mittagszeit bei erfreulich guten Wetter und bestens gefüllten Besucherplätzen dafür, dass der Mittagstisch, der gerade am Sonntag einige Höhepunkte bot, besonders gut mundete.

Mit den Wälder Böhmischen hatte der Musikverein Gremmelsbach auch am Sonntagnachmittag ein musikalisches Schwergewicht gewonnen – eine andere Ausrichtung als die Bregtäler, aber dennoch eine hochmusikalische Formation, die viel Beifall erhielt.