Triberg – „Alles was lebt, verändert sich stetig. Diese Primiz ist ein Zeichen, dass die Kirche noch lebendig ist, obwohl sie vielen Herausforderungen ausgesetzt ist“, betonte Pfarrer Andreas Treuer in seiner Begrüßung. Vor Wochenfrist habe man im Münster zu Freiburg eine beeindruckende Priesterweihe erlebt, bei der man erleben konnte, wie sehr der Primiziant innerlich an seine Berufung glaube und auf Gott vertraue. „Mehr als je zuvor braucht es genau dieses Gottvertrauen“, merkte Treuer an, bevor er an Neupriester Lukas Nagel übergab.

Zwei weitere Feiern folgen

Mit insgesamt 15 Konzelebranten, darunter neben Pfarrer Treuer und Diakon Klaus-Peter Sembach auch der ehemalige Triberger Pfarrer Josef Läufer, begleiteten Nagel bei seiner Heimatprimiz. Zwei weitere solcher Feiern werden folgen – in den Gemeinden, in denen Nagel als Diakon tätig war.

Nagel selbst sprach eingangs darüber, dass man über den Ort hinaus verbunden sei – im Glauben daran, dass Jesus lebt. „Wir sind hier, weil wir mit Jesus eine lebendige Beziehung pflegen in der Grundlage der Taufe“, verdeutlichte er.

Ein besonderer Mensch

Dass Nagel ein besonderer Mensch mit tiefem Glauben ist, stand niemals außer Frage – wie sehr er aber auch Mensch ist, machte Vikar Jörg Künning in seiner Predigt deutlich. Geschickt verknüpfte er die beiden Lesungstexte – Apostelgeschichte, 21b bis 27, und Offenbarung 21, 1 bis 5a – und das Evangelium nach Johannes, 13, 31 bis 35, mit seinem Eindruck vom Menschen und Priester Lukas Nagel. Er sah den Priester, der eine besondere Verbindung eingeht zu den Menschen, mit denen er zu tun hat, und den Menschen, der zugleich sehr innig den Umgang mit traditionellen Vereinen pflege, dabei aber immer deutlich seine Liebe zu Jesus zum Ausdruck bringe.

Am Ende einer langen Heiligen Messe, die vom Kirchenchor St. Georgen, Gastsängern und Solisten sowie Instrumentalmusikern unter Leitung von Josef Spath musikalisch begleitet wurde, erteilte Nagel den neupriesterlichen Segen, bevor die Prozession der Gläubigen zurück in Richtung Kurhaus ging, von wo man vor dem Gottesdienst gekommen war.

Glücks- und Segenswünsche

Vor dem Kurhaus gab es viele Grußworte und Ehrungen. Seitens der Pfarrgemeinde wurde Nagel durch den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Gerald Sandner mit einer violetten Stola bedacht. Bürgermeister Gallus Strobel überreichte ihm ein Bildnis von „Maria in der Tanne“. Dazu wurde er von Sven Ketterer, Vorsitzendem der Narrenzunft Triberg, zum Ehrenmitglied ernannt. Etliche weitere Redner überbrachten neben Glücks- und Segenswünschen kleine Geschenke. Zudem war mit Thorsten Frei ein sehr hochrangiger Politiker zu Gast – völlig privat, wie er betonte.

Im Anschluss an das Mittagessen rückten die Ministranten gemeinsam mit der Stadtmusik an. Nach dem bekannten Beatles-Song intonierten sie „Hey Luke“, wobei sie auf den geistlichen Werdegang des Neupriesters eingingen – und am Ende dirigierte Lukas selbst die Kapelle zu „Hoch Badner Land“.