Der Mann war am Sonntag, auf „für ihn nicht mehr ganz nachvollziehbare Weise“, wie es im polizeilichen Vorkommnis heißt, über denn Nachrichtendienst Skype mit einem Englisch sprechenden Mann in Kontakt gekommen. Dieser soll sich John Lee genannt haben und gab an, für den Microsoft-Support tätig zu sein.

Fernzugriff auf PC

Der angeblich Helfende schaffte es durch geschickte Gesprächsführung, sich über Fernzugriff auf den Computer des Seniors zu schalten und das Programm Team Viewer installieren und mehrere Überweisungen tätigen.

Abhebungen von drei Konten

Von insgesamt drei Konten, so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, wurden dann am Montag mehr als 20 000 Euro abgehoben. Der 76-Jährige bemerkte den Schaden am Dienstag und erstattete umgehend Anzeige.

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Nun wird gegen den angeblichen „John Lee„ ermittelt. Ob der Senior sein Geld wiedersieht, scheint fraglich. „Häufig wird das Geld auf ausländische Konten transferiert, was unglaublich schwer nachzuvollziehen ist“, so die Polizeisprecherin.

Niemals Daten preisgeben

Die Polizei warnt ausdrücklich: Microsoft-Mitarbeiter rufen von sich aus nicht bei Kunden oder Bürgern an. Jegliche Daten wie Passwörter, Kontoverbindungen oder PIN-Nummern gehören nicht in fremde Hände.

Geschickte Gesprächsführung

Der Senior in dem aktuellen Fall habe relativ viele Daten preisgeben müssen, um dem Betrüger den Zugriff auf seinen Rechner zu gewähren. „Die Gesprächsführung dieser Leute ist überaus geschickt“, so die Sprecherin. Umso wichtiger sei es, Senioren zu sensibilisieren, aber auch deren Angehörige, damit diese im Zweifelsfall hellhörig werden. Die Polizei Baden-Württemberg betreibt zudem eine eigene Internetseite mit Tipps zur Vorbeugung.