Der neue Rathaussteg wird erst 2024 fertig. Mehrere Verzögerungen sorgen dafür, dass entscheidende Arbeitsschritte nicht mehr vor Einbruch des Winters möglich sind. Zwei gute Nachrichten hat die Tuttlinger Stadtverwaltung trotzdem: Die Teilsperrung der Weimarstraße wird noch vor Weihnachten aufgehoben. Und die Landeszuschüsse sind trotz der Verzögerung nicht gefährdet.
Eigentlich hätten noch im November die vormontierten Brückenelemente auf die Sockel am Donauufer gesetzt werden sollen. Geplant war auch, vor Wintereinbruch die Schutzschicht aus Beton aufzutragen, sodass die Brücke noch 2023 fertig geworden wäre. Daraus wird nun nichts. Dabei sind die Firmen nur wenige Wochen im Rückstand. „Aber genau diese Zeitspanne ist es, die eine Fertigstellung vor der Winterpause unmöglich macht“, so Baudezernent Florian Steinbrenner.
Für die Verzögerungen gibt es mehrere Gründe. Unter anderem konnte die genaue Werkstattplanung für die 27 Meter langen Holzelemente erst später begonnen werden und die Vormontage der Brückenelemente dauerte länger als genommen. „Beide Verzögerung sind im normalen Rahmen, wenn aber bei einem so eng getakteten Zeitplan gleich zwei solcher Faktoren zusammenkommen, gibt es ein Problem“, so Steinbrenner. Laut aktualisiertem Zeitplan wäre nämlich eine Montage der Brückenelemente erst Ende November oder Anfang Dezember möglich und davon rieten Experten wegen zu niedriger Temperaturen ab.
Eine Alternative wäre gewesen, die Fertigteile auf jeden Fall zu montieren, im Falle von Kälte und Feuchte dann aber zu verkleiden, um im Frühjahr weiter zu arbeiten. Diese Variante hat die Stadt Tuttlingen nun wieder verworfen. Sie hätte nämlich 400.000 Euro gekostet. Trotz allem wird die Teilsperrung der Weimarstraße vor Weihnachten aufgehoben. Allenfalls an einzelnen Tagen, etwa beim endgültigen Einbau der Brückenelemente, werden kurzfristige Sperrungen nötig. Auch die Landeszuschüsse von knapp 3,4 Millionen Euro sind nicht gefährdet, da die Verzögerungen nicht absehbar waren.