Unterkirnach Michael Klafki ist in Unterkirnach eine Institution. Seit über fünf Jahrzehnten prägt er das Leben der Gemeinde – als Lehrer, Gemeinderat, Vereinsvorsitzender und Ehrenamtlicher mit Herzblut. Jetzt feierte er seinen 80. Geburtstag.

Geboren 1945 in Karlsruhe, kam Klafki 1968 als junger Lehrer an die Roggenbachschule. Dort unterrichtete er Generationen von Schülern in Fächern wie Physik, Chemie, Deutsch oder Geschichte. Dabei wollte er frisch vom Studium eigentlich gar nicht in den Schwarzwald. Wenn schon nicht seine Heimatstadt mit einer freien Stelle auf ihn wartete, dann doch wenigstens Mannheim, so sein damaliger Wunsch. Doch es wurde Unterkirnach. „Bora Bora wäre besser gewesen“, erinnert er sich. „Ich bin geblieben und habe es nie bereut“, sagt er jetzt.

Mit Schule eng verbunden

2008 stand die Pensionierung an. An seinem letzten offiziellen Arbeitstag wurde Michael Klafki groß verabschiedet. Sogar mit dem Festwagen der Zunft ging es per Umzug durch den Ort. Doch der Lehrer mit Herz blieb der Schule weiterhin eng verbunden – unter anderem als Vorsitzender des Fördervereins, den er mit großem Engagement führte. Das Ferienkarussell, die Hausaufgabenbetreuung, die technische Ausstattung und Arbeitsgemeinschaften gehörten zu den Projekten, die er auf den Weg brachte und viele Jahre intensiv vorantrieb.

Sein Wirken geht jedoch weit über das Schulleben hinaus. Seit 2009 gehört Michael Klafki dem Gemeinderat an. Dort bringt er seine Erfahrung in die kommunalpolitische Arbeit ein. Für die CDU war er viele Jahre Ortsverbandsvorsitzender und engagierte sich für Veranstaltungen und lokale Themen – stets mit Blick auf das Wohl der Gemeinde. Auch dem Verein für Heimat- und Orchestriongeschichte stand er viele Jahre vor. Sein persönliches Archiv ist legendär. Für sein vielfältiges Engagement wurde er 2021 mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. „Ich habe alle Ämter bewusst und gerne gemacht, denn Unterkirnach liegt mir am Herzen und ist zu meiner Heimat geworden“, blickt Michael Klafki zurück. Und so erinnert er sich auch daran, was seine neue Heimat ihm während der Pandemie bedeutete. Trotz aller Ängste und einsamer Stunden habe er erfahren, „wie er in dem kleinen Ort versorgt und umsorgt wurde“.

Michael Klafki zeigt, wie aus tiefer Verbundenheit Heimat und ein Lebenswerk entstehen können. Am Mittwoch waren Wegbegleiter, Freunde und Bekannte eingeladen, mit ihm im Sitzungssaal des Unterkirnacher Rathauses zu feiern. Stellvertretend für die Festgesellschaft stellte Marianna Rahn fest: „Michael, Dein Leben war ein Geschenk für Unterkirnach. Als liebevoller Lokalpatriot hast Du hier Bemerkenswertes bewegt.“