Die Geheimnisse der Unterwasserwelt entdecken – Das ist die Passion von Klaus Kramer. Der begeisterte Taucher aus Unterkirnach ist mit seiner Kamera gerne in den verschiedenen Meeren dieser Welt unterwegs und hält dort die Schönheit der Tier- und Pflanzenwelt in faszinierenden Aufnahmen fest.
Startpunkt der Leidenschaft: Das Rote Meer
Es war ein Badeurlaub am Roten Meer, bei dem die Leidenschaft von Kaus Kramer 1999 fürs Tauchen ihren Ursprung nahm. Mittlerweile hat er rund 1500 Tauchgänge in zahlreichen Gewässern und bei allen Temperaturen absolviert.
„Ich möchte zeigen, was es da unten zu sehen gibt. Das ist viel mehr als bunte Fische.“Klaus Kramer, Tauchlehrer
Seine Begeisterung fürs Tauchen wollte Klaus Kramer bald auch an den Nachwuchs weitergeben. Seiner eigenen Tauchausbildung folgten unter anderem Trainerscheine, die Jugendleiterausbildung und die Ausbildung zum Kindertauchlehrer.

Weil Tauchen regelmäßiges Training und vor allem auch eine fundierte Ausbildung bedarf, engagiert sich Klaus Kramer im Tauchsportclub Unterkirnach als Tauchlehrer für den Nachwuchs. Knapp 20 Kinder und Jugendliche umfasst die Gruppe, die er gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzendem Werner Strehl und Jugendwart Andreas Bischof leitet.
Das Bad ist elementar für die Ausbildung
Bei der Ausbildung spielt auch das Unterkirnacher Hallenbad eine wichtige Rolle. „Das Aqualino ist elementar für unsere Ausbildung“, sagt Klaus Kramer. Die Grundlagenausbildung für das Tauchen erfolge bei Kindern und auch bei Erwachsenen idealerweise im Schwimmbecken. Die im Aqualino zur Verfügung stehenden Trainingszeiten machen das möglich.
Zunächst gelte es, richtig schnorcheln zu können, erst dann können Übungen mit dem Tauchgerät, dem Pressluftatmer, erfolgen. Auch dann, wenn die Taucher bereits in tieferem Wasser als im Aqualino möglich oder im Freiwasser tauchen dürfen, kann in dem kleinen Hallenbad noch an der Technik gefeilt werden.

Seit etwas mehr als zehn Jahren kommt bei Klaus Kramer zur Leidenschaft für das Tauchen auch die Begeisterung für die Unterwasserfotografie hinzu. „Ich möchte meine Erlebnisse mit anderen teilen. Ich möchte zeigen, was es da unten zu sehen gibt. Das ist viel mehr als bunte Fische“, sagt Klaus Kramer.
Die schwierigen ersten Versuche
Den Beginn machte er mit einer einfachen Kompaktkamera mit wasserdichtem Gehäuse. Doch die Ergebnisse waren wenig befriedigend. Schwebeteile im Wasser und fehlendes Licht sind nur zwei der Gründe, aus denen die Bilder kaum das widerspiegeln konnten, was der Taucher unter Wasser tatsächlich wahrnimmt.
Also befasste sich Klaus Kramer mehr und mehr mit der notwendigen Technik und deren Einsatzmöglichkeiten. Vieles konnte er sich bei erfahrenen Unterwasserfotografen abschauen. Das Meiste muss jedoch die eigene Erfahrung bringen.
Noch immer baut er auf eine Kompaktkamera mit Unterwassergehäuse, allerdings mittlerweile eine hochwertigere als zu Beginn. Ergänzt wird sie durch zwei Blitze, die mit der Kamera an einer Schiene auf Kugelarmen befestigt sind und so die Unterwasserwelt für die Fotografien ideal ausleuchten können.
Das Problem mit den Schwebetierchen
„Unter Wasser gilt es beim Fotografieren eigene Regeln zu beachten“, verrät Klaus Kramer. So fotografiert man zum Beispiel tagsüber idealerweise von unten nach oben oder zumindest auf gleicher Ebene wie das Bildobjekt, um mit dem Licht aus der Wasseroberfläche arbeiten zu können. Geblitzt wird aber von oben nach unten, damit die Schwebeteilchen und -tierchen nicht zusätzlich angeleuchtet werden.

Der Fokus liegt bei Tieren immer auf deren Augen. Außerdem, auch das verrät Klaus Kramer, geht es kaum ohne anschließende Bildbearbeitung. Nur so erscheint das Wasser anschließend klar und sauber.
Wichtig: Das Auge fürs Motiv
Doch eines ist Klaus Kramer wichtig: „Die Gestaltung des Motives kann man durch die Bildbearbeitung nicht ändern. Die muss bereits unter Wasser sitzen. Dafür muss man ein Auge haben.“
Zum Auge für das perfekte Motiv kommt mittlerweile auch ein beachtliches Fachwissen über die Unterwasser-Tier- und Pflanzenwelt hinzu. Er weiß ganz genau, welche Schnecken sich gerne auf bestimmten Korallen tummeln oder wie man ungefährdet ein Porträt einer Muräne machen kann. „Wer Flora und Fauna kennt, taucht anders und kann gezielter fotografieren“, stellt Klaus Kramer fest.
Ausstellung mit vielen Aufnahmen
Aus seinen Bildern stellt er regelmäßig Fotokalender zusammen und reicht sie immer mal wieder bei Wettbewerben ein. 2017 und 18 stammten die Siegerbilder des Kompaktfotopokals des Vereins Deutscher Sporttaucher von Klaus Kramer. Jetzt zeigt er viele seiner Aufnahmen bei einer Ausstellung.