Villingen-Schwenningen (cho) Eng arbeitet der Kommunale Ordnungsdienst mit der Polizei vor Ort zusammen: "Wir haben in vielen Bereichen eine wirklich gute Kooperation, die reibungslos läuft", betonte Bürgeramtsleiter Ralf Glück bei der Präsentation der Kriminalstatistik für die Doppelstadt. Er hatte eine eigene Statistik seines Kommunalen Ordnungsdienstes dabei: So haben die acht Mitarbeiter insgesamt 9900 Vorkommnisse – ohne Verkehrsüberwachung – aufgezeichnet. Die Stadtsheriffs sind insgesamt 2603 Mal in den Grünanlagen und 1650 Mal in Schulen Streife gegangen. Sie haben unter anderem 24 Männer beim Urinieren erwischt und 181 Müllsünder ertappt. Der Kommunale Ordnungsdienst hat 108 Platzverweise ausgesprochen und ist 107 Ruhestörungen nachgegangen. Jugendschutzkontrollen gab es 1378, hier liegt nach wie vor ein klarer Fokus für den Kommunalen Ordnungsdienst.

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Wie Ralf Glück ausführte, sind die acht Mitarbeiter für Villingen und Schwenningen zuständig. "Wenn sie in Villingen sind, können sie nicht in Schwenningen sein." Es gebe keine personellen Ressourcen, um die Präsenz im öffentlichen Raum zu verstärken oder gar weitere Aufgaben zu erfüllen. Es ist nicht vorgesehen, den Kommunalen Ordnungsdienst auch mit Bodycams auszustatten, obwohl dies nach Meinung von Ralf Glück sicher sinnvoll wäre. "Die Mitarbeiter sind fast täglich Beleidigungen und Beschimpfungen ausgesetzt", so der Bürgeramtsleiter. Dabei sei der Kommunale Ordnungsdienst ja für den Bürger da. Glück wünscht sich hier einen etwas respektvolleren Umgang mit seinen Mitarbeitern, aber das Verhalten vieler Menschen sei wohl der Ausdruck eines "gesellschaftlichen Wandels." Ralf Glück erinnert an den Fall, als zwei Kollegen von seinem Autofahrer in der Fußgängerzone angefahren worden sind.

Um wirklich allen Aufgaben nachkommen und mehr Präsenz zeigen zu können, wären acht Mitarbeiter für Villingen und acht für Schwenningen wünschenswert, also eine Verdoppelung, so Glück. Ihm ist klar, dass dies unrealistisch ist und er möchte die Zahl auch nicht als Forderung nennen.