Die Zustände in den VS-Fußgängerzonen, vor allem der Villinger, sind vielen Fußgängern ein Dorn im Auge: Zulieferer halten sich nicht an die Einfahrzeiten, private Autofahrer nutzen den Bereich, um einmal schnell zum Arzt zu fahren oder Samstagmorgen zum Markt zu gehen, und Radler kümmern sich nicht um die Schrittgeschwindigkeit. Das soll sich nun ändern, fordern im Gemeinderat die beiden Grünen Cornelia Kunkis-Becker und Joachim von Mirbach, die Beschwerden von Bürgern, die sich während der Wahlkampfauftritte meldeten, weitergaben.

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Kunkis-Becker argumentierte, bevor Pflegedienste aufgefordert werden, nicht mehr in die Fußgängerzone einzufahren, sollte der private Autoverkehr unterbunden werden. Wenn es sich nicht bessere, regte sie an, Poller an den Zufahrten einzubauen.

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Mirbach wurde auf radelnde Schüler hingewiesen, die in der Fußgängerzone passanten gefährden. Er schlug vor, dass der kommunale Ordnungsdienst ein Exempel statuieren solle. Einzelne Schüler nutzen den Bereich als Raserstrecke.

Handwerkerkarten werden geprüft

Bereits jetzt prüft das Bürgeramt eine restriktivere Vergabe von Handwerkerkarten. Komme das Amt zu dem Ergebnis, dass eine Berechtigung nicht mehr besteht, laufe die zum 30. Juni aus, alle anderen werden automatisch verlängert, betonte Oberbürgermeister Jürgen Roth noch einmal. Für die privaten Pflegedienste bestünde auch kein komplettes Einfahrtsverbot. Sie seien lediglich darauf hingewiesen worden, in den Fußgängerzonen nur die Fahrten zu unternehmen, die auch tatsächlich notwendig seien. Seit einiger Zeit versucht die Stadtverwaltung, diese Verstöße einzudämmen. Vor allem der kommunale Ordnungsdienst muss Fingerspitzengefühl zeigen, wenn Lieferanten außerhalb der 11-Uhr-Regelung unterwegs sind. Elektronische Poller lehnte die Stadtverwaltung bisher ab.