Dennis Seidenberg ist gerade in aller Munde: Der SÜDKURIER hat in einem ganzseitigen Interview über den Eishockey-Star berichtet, der aus dem beschaulichen Marbach stammt und gerade seine Karriere in der nordamerikanischen NHL beendet hat.

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Friseurmeister Werner Bonners hat alle Nachrichten über Dennis Seidenberg mit großem Interesse verfolgt, vor allem das Bild des 12-Jährigen im Trikot des Schwenninger ERC, das der SÜDKURIER abgedruckt hat, hat ihn tief berührt: „Den Haarschnitt habe ich ihm damals verpasst.“ Dennis und sein Bruder Yannic, der beim EHC Red Bull München spielt, waren regelmäßig bei Werner Bonners in seinem Salon „Bonners Downtown“ in der Färberstraße.

Dort hat Bonners jetzt seinen größten Schatz ausgestellt: Einen Original-Eishockeyschläger von Dennis Seidenberg. Das Besondere daran ist: „Der hat noch einen Holzkern“, erzählt Werner Bonners und fährt mit dem Finger nahezu andächtig über das leicht abgesplitterte Holz. Der Holzkern geht dann in den aus Carbon gefertigten Griff über. Auch von Yannic Seidenberg hat der Friseurmeister einen Schläger. „Die hat mir der Vater besorgt“, berichtet Bonners stolz. Der Transport des Schlägers aus Amerika nach Villingen war gar nicht so einfach, wie Werner Bonners sich erinnert.

In seinem Salon ist so ein kleiner Seidenberg-Schrein entstanden: Mit zwei Schlägern, einigen Pucks und natürlich Autogrammkarten mit persönlichen Grüßen für Werner. Mit Dennis Seidenberg ist er lose über Facebook wieder in Kontakt gekommen: „Er kann sich noch gut an mich erinnern“, freut er sich. Werner Bonners erinnert sich, dass die Jungs immer absolut pünktlich zu jedem Friseurtermin gekommen sind. „Die Mutter hat das alles gemanagt und sie überall hin gefahren“, erzählt er bewundernd.

Stolzer Nachwuchsspieler: Dennis Seidenberg als 12-Jähriger im Trikot des SERC. Für den damaligen Haarschnitt war Friseurmeister Werner ...
Stolzer Nachwuchsspieler: Dennis Seidenberg als 12-Jähriger im Trikot des SERC. Für den damaligen Haarschnitt war Friseurmeister Werner Bonners verantwortlich, Dennis Seidenberg und sein Bruder Yannic waren regelmäßig bei ihm. | Bild: privat

Meistens wurde der Termin zum Haareschneiden vor dem Eishockey-Training vereinbart. Der Haarschnitt musste natürlich vor allem praktisch sein, wegen des Helms, den die beiden Seidenberg-Jungs ja fast ständig auf dem Kopf hatten. „Aber sie haben beide trotzdem Wert auf einen modischen Haarschnitt gelegt.“ Der Terminkalender der Seidenberg-Brüder war zu dieser Zeit proppevoll, weil sie auch noch Tennis gespielt haben, berichtet Werner Bonners. „Sie mussten sich dann für eine Sportart entscheiden und ich denke, sie haben auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen“, lacht Bonners.

Er selbst ist auch Eishockey-Fan und besucht regelmäßig die Spiele der Wild Wings. Auch im Stadion des FC 08 ist er regelmäßig zu sehen: „Fußball und Eishockey, das sind meine Sportarten.“ Und so wird im Friseursalon mit den Kunden – meistens mit den Männern – kräftig gefachsimpelt und die Spiele der Nullachter und der Wild Wings kommentiert und analysiert.